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"Coup" in Hamburg FDP-Abgeordnete läuft zur CDU rüber

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Anna von Treuenfels-Frowein hat die Seiten innerhalb der Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft gewechselt.

Anna von Treuenfels-Frowein hat die Seiten innerhalb der Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft gewechselt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem spektakulären Wechsel einer Bundestagsabgeordneten von den Grünen zur CDU können sich die Christdemokraten auch in Hamburg über eine Überläuferin freuen. Diese begründet ihren Schritt mit der Politik der Ampel-Regierung.

Die bisherige FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein ist zur CDU übergetreten und soll bei der Bürgerschaftswahl hinter Parteichef Dennis Thering Listenplatz zwei erhalten. "Ich freue mich sehr, dass uns als CDU Hamburg ein wirklicher Coup gelungen ist", sagte Thering. Treuenfels-Frohwein habe ihren Beitritt zur CDU erklärt. Für die Bürgerschaftswahl im März 2025 schlage er sie für den Listenplatz zwei vor.

Bereits am Montagmorgen sei eine Sonderfraktionssitzung geplant, bei der die bislang fraktionslose Bürgerschaftsabgeordnete sofort in die CDU-Fraktion aufgenommen werden soll. Treuenfels-Frowein begründete ihren Wechsel unter anderem, damit, dass sie vor allem auf Bundesebene die Positionen der FDP in der Ampelkoalition nicht mehr vertreten könne.

Sie zählte dazu etwa die Cannabis-Regelung, das Bürgergeld oder verkürzte Einbürgerungsfristen. Sie habe lange über einen Wechsel nachgedacht. "Der Schritt ist mir zwar nicht leicht gefallen, aber ich gehe aus voller Überzeugung."

Auf der Plattform X sprach die Politikerin von einem "Neustart". Sie sei am Donnerstag aus der FDP aus- und in die CDU eingetreten. Skurril: Im X-Profil von Anna von Treuenfels-Frowein befand sich zu diesem Zeitpunkt über dem in CDU-Farben hinterlegten Statement noch ein gelber FDP-Slogan im Titelbild: "Nie gab es mehr zu tun. Wahlprogramm der Freien Demokraten." Später entfernte sie das Foto.

Zuletzt hatte sich die CDU bereits im Bundestag in Berlin über eine Überläuferin freuen können. Die 30-jährige Melis Sekmen sprach von einem "Schritt nach vorne" und ergänzte: "Meine Vorstellung darüber, wie und in welchem Stil Politik gemacht wird, hat sich weiterentwickelt."

Sekmen hatte nach eigenen Angaben ihren Austritt bei den Grünen und aus der Grünen-Bundestagsfraktion erklärt: "Wir brauchen eine Debattenkultur, in der Menschen ihre Meinung und ihre Sorgen sagen können, ohne in Schubladen gesteckt zu werden", teilte sie zur Begründung mit.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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