Politik

Zwei CDU-Politiker trennen sich Bürogemeinschaft zerbricht im Streit um AfD

CDU-Politiker de Vries hat genug vom CDU-Politiker Zimmer.

CDU-Politiker de Vries hat genug vom CDU-Politiker Zimmer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der CDU-Abgeordnete de Vries aus Sachsen-Anhalt ruft die Möbelpacker, nachdem sein Bürogenosse offen für eine Zusammenarbeit mit der AfD geworben hat. Sein Argument: Bürgern, die sein Wahlkreisbüro besuchen, könne der Umgang mit dem Parteifreund Zimmer nicht mehr zugemutet werden.

Der Streit in der CDU um den Umgang mit der rechtspopulistischen AfD hat zu einem Zerwürfnis zwischen zwei CDU-Politikern in Sachsen-Anhalt geführt. Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Anhalt, der Deutsch-Niederländer Kees de Vries, kündigte laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) seine bisherige Bürogemeinschaft mit dem CDU-Fraktionsvize im Landtag, Lars-Jörn Zimmer. Dieser hatte sich für eine Annäherung an die AfD ausgesprochen.

Will das "Nationale mit dem Sozialen wieder vereinen": Lars-Jörn Zimmer.

Will das "Nationale mit dem Sozialen wieder vereinen": Lars-Jörn Zimmer.

(Foto: picture alliance / dpa)

De Vries begründete seinen Auszug demnach in einer Mitteilung unter anderem mit "der sogenannten und von Lars-Jörn Zimmer mit verfassten Denkschrift, in der gefordert wird, das 'Nationale mit dem Sozialen' wieder zu vereinen" sowie dessen "jüngsten, wieder bundesweit für Schlagzeilen sorgenden Äußerungen, sich in einer möglichen CDU-Minderheitsregierung von der AfD tolerieren zu lassen". Das habe "bei mir das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht", erklärte de Vries demnach weiter.

Er habe sich in der Vergangenheit bereits mehrfach auch öffentlich von Zimmer distanziert, "nach seinen jüngsten und völlig ohne Not getätigten Offerten in Richtung AfD" sei nun aber auch die räumliche Distanzierung für ihn ein längst überfälliger Schritt, zitierten die RND-Zeitungen den Bundestagsabgeordneten weiter. Er wolle auch Bürgern, die in seinem Wahlkreisbüro Kontakt mit ihm suchten, die räumliche Nähe zu Zimmer nicht weiter zumuten.

Zimmer hatte am Sonntag im ZDF-Magazin "Berlin direkt" gesagt, er halte eine CDU-Minderheitsregierung in Sachsen-Anhalt für denkbar, auch mit Stimmen der AfD. Dies war innerhalb und außerhalb der CDU auf Kritik gestoßen.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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