Auf Einladung von Saluschnyj Bundeswehr-Delegation führt Gespräche in Kiew
08.02.2024, 20:54 Uhr Artikel anhören
Breuer ist der ranghöchste Soldat der Bundeswehr sowie militärischer Berater der Bundesregierung.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Während sich in Kiew die Ereignisse überschlagen, befindet sich auch eine Delegation deutscher Top-Militärs in der ukrainischen Hauptstadt. Generalinspekteur Breuer informiert sich über "die aktuellen Notwendigkeiten der Verteidigung". Eingeladen hat ihn der jüngst abgesetzte Armeechef Saluschnyj.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, ist mit einer hochrangigen Delegation in die Ukraine gereist. Wie eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte, hält sich Breuer derzeit auf Einladung des gerade abgesetzten ukrainischen Armeechefs Walerij Saluschnyj zu Gesprächen in der Ukraine auf. Nach "Bild"-Informationen finden die Gespräche in Kiew statt. Begleitet wird Breuer demnach unter anderem vom Leiter des Sonderstabs Ukraine im Ministerium, Generalmajor Christian Freuding. Ziel der Gespräche sei "der weitere Austausch über die aktuellen Notwendigkeiten der Verteidigung sowie die zukünftigen militärischen Herausforderungen", sagte die Ministeriumssprecherin.
Während des Besuchs der deutschen Militärdelegation überschlugen sich in der Ukraine die Ereignisse. Saluschnyj wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj als Armeechef abgesetzt. Zu seinem Nachfolger ernannte der Präsident den bisherigen Kommandeur des ukrainischen Heeres, Oleksandr Syrskyj.
Breuer ist der ranghöchste Soldat der Bundeswehr sowie militärischer Berater der Bundesregierung. Berufen wurde er im vergangenen Jahr, kurz nach dem Amtsantritt von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Er besuchte die Ukraine bereits im Mai 2023, also kurz nach seinem Amtsantritt. Damals ging es um die militärische Zusammenarbeit. Er hatte der Ukraine versprochen, dass Deutschland sie "solange unterstützen wird, wie es notwendig ist".
Deutschland gehört zu den größten Unterstützern der Ukraine im Krieg gegen Russland. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat Deutschland seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 bis Ende Oktober 2023 gut 21 Milliarden Euro an militärischer, humanitärer und finanzieller Hilfe geleistet.
Quelle: ntv.de, spl/AFP