Politik

Viele mysteriöse Sichtungen Bundeswehr nicht für Drohnenflüge in Südbrandenburg verantwortlich

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Eine Drohne der Bundeswehr bei der Übung "Red Storm Bravo" Ende September in Hamburg.

Eine Drohne der Bundeswehr bei der Übung "Red Storm Bravo" Ende September in Hamburg.

(Foto: picture alliance / ABBfoto)

Es ist irritierend: Im Süden Brandenburgs fliegen seit anderthalb Wochen wiederholt zahlreiche große Drohnen in Formation über Ortschaften. Piloten werden allerdings nicht ausfindig gemacht. Nachfragen bei der Bundeswehr bringen auch kein Licht ins Dunkel. Die Behörden tappen im Dunkeln.

Seit Tagen verunsichern Drohnenüberflüge die Menschen im Süden Brandenburgs im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Erstmals wurden der Polizei am 18. Oktober mehrere Sichtungen im sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet gemeldet. Zu den betroffenen Gebieten gehören laut "Tagesspiegel" auch die Ortschaften Arnsdorf, Guteborn, Schwarzbach und Jannowitz.

Es folgte ein länderübergreifender Polizeieinsatz. Beamte konnten die Drohnensichtungen zwar bestätigen, die Piloten aber nicht identifizieren. Seitdem kommt es zu regelmäßigen Sichtungen von bis zu zehn parallel fliegenden Drohnen, schreibt die "Lausitzer Rundschau", die zuerst über die Vorfälle berichtete.

Der Amtsdirektor von Ruhland, Christian Konzack, geht von einem militärischen Hintergrund aus. "Es wurde beobachtet, dass da bis zu zehn Drohnen in Formation nebeneinander geflogen sind", sagte Konzack dem "Tagesspiegel". "Das sah so aus, als würden die einen Raster abfliegen". Es handle sich nach den Berichten um "richtig große Drohnen" von mindestens einem Meter Durchmesser, berichtet der Leiter der Amtsverwaltung. Das seien keine "0815-Drohnen" gewesen, die im normalen Handel erhältlich seien.

Auf "Tagesspiegel"-Anfrage dementiert die Bundeswehr, eine Übung in der Region durchzuführen. Das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr teilt mit, dass es nach "jetzigem Informationsstand" im betreffenden Zeitraum im Amt Ruhland zu keinem Einsatz von Bundeswehrdrohnen gekommen sei. Vielmehr habe die Bundeswehr "keinerlei Erklärungen zu den Sichtungen". Über den Einsatz von möglichen "privaten, kommerziellen oder ausländischen Drohnen" liegen laut Antwort keine Erkenntnisse vor.

Quelle: ntv.de, als

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