Wegen russischer BedrohungDeutsche Eurofighter werden an Nato-Ostflanke verlegt

Das wiederholte Eindringen von russischen Fliegern und Drohnen in den Luftraum an der Nato-Ostflanke hat Konsequenzen. Die Bundeswehr verlegt Kampfjets vom Typ Eurofighter nach Polen, um der aus Russland kommenden Gefahr zu begegnen.
Die Luftwaffe hat zum verstärkten Schutz der Nato-Ostflanke Kampfflugzeuge nach Polen verlegt. Vom Fliegerhorst Nörvenich aus starteten mehrere Eurofighter mit Kurs auf den polnischen Militärflugplatz Malbork, wie die Luftwaffe mitteilte. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte den Schritt Mitte Oktober angekündigt.
Die Stationierung ist eine Reaktion auf jüngste Luftraumverletzungen durch russische Kampfjets im Ostsee-Raum sowie den Einflug von Kamikaze-Drohnen auf Nato-Gebiet. Damals waren 19 unbemannte Flugobjekte des Putin-Regimes in den polnischen Luftraum vorgedrungen.
"Mit dieser Mission leisten unsere Soldatinnen und Soldaten neben unserer bereits seit August in Rumänien stationierten Alarmrotte einen weiteren wertvollen Beitrag zum Schutz des östlichen Bündnisgebiets. Wir setzen hiermit ein weiteres starkes Zeichen der Unterstützung unseres Nachbarlandes Polen und der Nato in Gänze", erklärt der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Holger Neumann.
Die Luftwaffe war bereits im August und September mit Kampfflugzeugen auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork. Er liegt rund 60 Kilometer südöstlich von Danzig und 80 Kilometer von der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad entfernt.
Die Bundeswehr schickt mit den Flugzeugen eine Truppe von etwa 150 Männern und Frauen, darunter sind neben den Piloten auch Techniker, Logistiker, Objektschützer und Feldjäger. Die Stationierung ist zunächst bis März vorgesehen. Neben Deutschland beteiligen sich unter anderem auch Frankreich, Großbritannien, Tschechien und Dänemark an der Nato-Mission "Eastern Sentry".