Bei Wahlkampfauftritt CDU-Politiker kollabiert vor Laschet-Rede
18.09.2021, 16:06 Uhr
Wegen des medizinischen Notfalls unterbrachen die anwesenden Klimaaktivisten ihren Protest.
(Foto: picture alliance/dpa)
Vor einem Wahlkampfauftritt von Unions-Kanzlerkandidat Laschet kommt es zu einem Schreckmoment: Ein CDU-Lokalpolitiker bricht zusammen und muss reanimiert werden. Klimaaktivisten schirmen ihn dabei ab. Inzwischen befinde sich der Mann in einem stabilen Zustand.
Vor dem Wahlkampfauftritt von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet ist es im nordrhein-westfälischen Delbrück-Steinhorst zu einem medizinischen Notfall gekommen. Dabei musste ein Mann im Veranstaltungszelt von Rettungssanitätern reanimiert werden. Einem Medienbericht zufolge soll es sich dabei um den CDU-Kommunalpolitiker Joseph Vögele gehandelt haben. Ein Laschet-Mitarbeiter twitterte, dass sich der Mann mittlerweile in einem stabilen Zustand befinde.
Vor dem Zelt demonstrierende Klimaaktivisten der Gruppierung "Parents for future" brachen daraufhin ihren Protest ab und bildeten kurzerhand mit ihrem großen Banner im Zelt einen Sichtschutz für die Rettungsmaßnahmen. Anschließend setzten sie vor dem Zelt ihre Demonstration fort. "Energiewende jetzt" war auf dem Banner zu lesen.
Den Beginn seiner Rede habe Laschet infolge dessen umgeplant und dankte zunächst den anwesenden Ersthelfern: "Sie sind immer da, wenn es darauf ankommt". Im Anschluss gab er sich angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl zuversichtlich. Vor Journalisten sagte Laschet: "Das ist eine sehr knappe Wahl, ein sehr knappes Rennen." In seiner Rede vor rund 500 CDU-Anhängern ergänzte er: "Jetzt haben wir noch acht Tage Zeit, und wir spüren alle, da bewegt sich was."
Laschet unterstrich seine kritische Haltung zu Wahlumfragen. "Umfragen sind Umfragen - jeden Tag eine neue Klickumfrage." In diesen Umfragen seien eine ganze Menge Menschen nicht erfasst. "Aber am nächsten Sonntag wird nicht geklickt, da wird ein Zettel ausgefüllt. Da wird dann abgestimmt und dann werden auch die vielen, die man meistens nicht fragt, ihre Stimme artikulieren können."
Die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz lag in den letzten Umfragen mit etwa 25 Prozent Zustimmung stets mehrere Punkte vor CDU und CSU. Meinungsforscher sehen die Grünen mit deren Bewerberin Annalena Baerbock weiterhin auf dem dritten Platz. Laschet sprach sich dafür aus, dass "die Demokraten in der Mitte zusammenarbeiten, pfleglich miteinander umgehen".
Quelle: ntv.de, ses/dpa