Geheimdienstler bessern Sold auf CIA-Waffen landen auf dem Schwarzmarkt
27.06.2016, 08:44 Uhr
Viele Länder unterstützen die syrischen Rebellen im Kampf gegen den IS.
(Foto: dpa)
Jordanische Geheimdienstmitarbeiter sollen eine Lieferung von CIA-Waffen gestohlen und auf dem Schwarzmarkt verhökert haben. Von dem Erlös kaufen sie sich Geländewagen, iPhones und Luxusgüter. Ein Teil der Waffen wird bereits für Überfälle genutzt.
Waffenlieferungen des US-Geheimdienstes CIA und Saudi-Arabiens für die syrischen Rebellen sind in Jordanien gestohlen worden und auf den Schwarzmarkt gelangt. Einige der Waffen seien im November bei einer Schießerei in einem Polizei-Trainingszentrum in Jordanien verwendet worden, bei der ein jordanischer Offizier zwei Amerikaner und drei weitere Personen getötet habe, berichtet die "New York Times", die den Fall gemeinsam mit dem arabischen Fernsehsender Al-Dschasira recherchiert hat.
Den Erkenntnissen zufolge wurden die amerikanischen Waffen von jordanischen Geheimdienstmitarbeitern gestohlen, die sich von den Gewinnen Geländewagen, iPhones und Luxusgüter kauften.
Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass Sturmgewehre und Pistolen aus Bundeswehrbeständen von kurdischen Peschmerga-Kämpfern im Nordirak weiterverkauft wurden. Die Waffen waren zu einem Preis von 1450 bis 1800 US-Dollar angeboten worden.
Sie stammten aus jenen Beständen, welche die Bundesregierung an die kurdische Autonomieregierung im Nordirak geliefert hatte. Sie sollten eigentlich im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingesetzt werden. Die Peschmerga hatten ihre Dienstwaffen verkauft, weil sie wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage im Land seit Monaten keinen Sold erhalten hatten.
Quelle: ntv.de, ppo/rts