Politik

"Konsequenzen" angekündigt China droht USA wegen Pelosi-Besuch in Taiwan

Die Demokratin Pelosi hatte kürzlich gesagt, es sei "für uns wichtig, Taiwan unsere Unterstützung zu zeigen".

Die Demokratin Pelosi hatte kürzlich gesagt, es sei "für uns wichtig, Taiwan unsere Unterstützung zu zeigen".

(Foto: picture alliance / abaca)

Die Spannungen zwischen China und den USA nehmen zurzeit erheblich zu. Vor einem Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Pelosi in Taiwan warnt die Volksrepublik daher eindringlich. Für Peking könnte damit eine rote Linie überschritten sein.

China hat die USA vor den Folgen eines Besuchs der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan gewarnt. Washington werde "alle Konsequenzen tragen, die sich daraus ergeben", falls es "vorprescht und Chinas Grundprinzipien herausfordert", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, vor Journalisten. "Wir sind strikt gegen einen Besuch von Sprecherin Pelosi in Taiwan."

Die Demokratin Pelosi hatte vor Journalisten kürzlich gesagt, es sei "für uns wichtig, Taiwan unsere Unterstützung zu zeigen". Sie bestritt aber, dass sich der US-Kongress für eine Unabhängigkeit Taiwans einsetze. Als Sprecherin des Repräsentantenhauses hat Pelosi das dritthöchste Amt der USA inne.

Zuletzt hatten die Spannungen zwischen den beiden Staaten insbesondere in der Taiwan-Frage erheblich zugenommen. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zuletzt Befürchtungen wachsen lassen, Peking könnte im Umgang mit Taiwan auf ein ähnliches Vorgehen setzen.

"Zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Idee"

Zuletzt hatte ein Besuch des taiwanesischen Parlamentspräsidenten Su Jia-chyuan in Tschechien für scharfe Kritik von chinesischer Seite gesorgt. Mit der Einladung des - so wörtlich - "verbissenen Separatisten" würden die Grundlagen der tschechisch-chinesischen Beziehungen untergraben, warnte die Botschaft der Volksrepublik in Prag. Der EU-Mitgliedstaat müsse aufhören, "falsche Signale" auszusenden.

Ein möglicher Besuch Pelosis in Taiwan - den die Politikerin selbst bisher nicht bestätigt hat - hat in der Regierung von Präsident Joe Biden die Befürchtung ausgelöst, dass für Peking damit eine rote Linie überschritten werden könnte. Biden sagte in der vergangenen Woche, das US-Militär sei der Ansicht, dass ein solcher Besuch "zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Idee sei".

Quelle: ntv.de, can/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen