Politik

Vorfall im Südchinesischen Meer China kritisiert US-Manöver

Militärjets stehen auf dem Flugdeck des Flugzeugträgers USS Nimitz im Südchinesischen Meer

Militärjets stehen auf dem Flugdeck des Flugzeugträgers USS Nimitz im Südchinesischen Meer.

(Foto: dpa)

China kritisiert die Entsendung von zwei amerikanischen Flugzeugträgern zu Manövern in das Südchinesische Meer scharf. Außenamtssprecher Zhao Lijian spricht von einer "Machtdemonstration mit Hintergedanken". Es sei eine Provokation und untergrabe Frieden und Stabilität in dem Seegebiet.

Die chinesische Regierung hat die US-Militärübungen im Südchinesischen Meer hart verurteilt. China sieht darin eine Machtdemonstration, die einen Keil zwischen die Länder der Region treiben soll. Die USA sehen das aber anders: "Sie haben uns gesehen und wir haben sie gesehen, sagte der Kommandant des amerikanischen Flugzeugträgers "Nimitz", Admiral James Kirk, heute in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur Reuters. In Sichtweite zu chinesischen Kriegsschiffen haben zwei US-Flugzeugträger Manöver im Südchinesischen Meer durchgeführt.

Die chinesischen Manöver um die Paracel-Inseln allerdings seien nicht zu beanstanden, weil die Inselgruppe zu China gehöre, sagte der chinesische Außenamtssprecher Lijian. Obwohl die Inseln auch von Vietnam und Taiwan beansprucht werden, gab Zhao Lijian vor, dass es keinen Streit darum gebe. Kritik der USA an Chinas Manövern "ignoriert völlig die Fakten".

Washington hatte der Führung in Peking vorgeworfen, die Lage im Südchinesischen Meer mit seinen Übungen weiter zu destabilisieren. Das Seegebiet liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Meeres, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der Internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Gebietsansprüche zurück. China ignoriert das Urteil aber.

Die "USS Ronald Reagan" und die "USS Nimitz" hatten nach US-Medienberichten am vierten Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, in dem Meeresgebiet eine der größten Übungen seit langem begonnen. Die Beziehungen zwischen China und den USA sind höchst angespannt. Die US-Regierung macht Peking schwere Vorwürfe wegen des Umgangs mit der Corona-Pandemie. Es gibt auch zahlreiche andere Streitpunkte zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt wie Handelsfragen oder Pekings Umgang mit Hongkong.

Quelle: ntv.de, lmw/dpa/rts

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