Mehr Wachstum durch Reisende China lässt wieder ausländische Touristen ins Land
14.03.2023, 10:38 Uhr
Auch für die chinesische Touristeninsel Hainan werden die Regeln wieder gelockert.
(Foto: picture alliance / Photoshot)
Chinas rigoroser Kampf gegen die Corona-Pandemie kommt zum Ende. Erstmals seit 2020 sind ausländische Touristen wieder willkommen. So sollen alle Arten von Visa wieder ausgestellt werden. Das dürfte besonders der gebeutelten chinesischen Wirtschaft helfen.
Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie können ausländische Touristen wieder das Land besuchen. Ab Mittwoch werden wieder alle Arten von Visa ausgestellt, teilte das chinesische Außenministerium mit. Die Visumspflicht für Gebiete in China, für die vor der Pandemie keine Visa benötigt wurden, entfalle. Dies gelte auch für die südliche Touristeninsel Hainan und für Kreuzfahrtschiffe, die den Hafen von Shanghai anlaufen.
Ebenfalls werde die visafreie Einreise in das südliche Produktionszentrum Guangdong für Ausländer aus Hongkong und Macau wieder eingeführt. Das Ministerium teilte zudem mit, dass Ausländer mit einem vor dem 28. März 2020 ausgestellten Visum, dessen Gültigkeitsdauer noch nicht abgelaufen ist, ebenfalls nach China einreisen können.
Den Tourismussektor anzukurbeln, dürfte dazu beitragen, die durch die strikten Corona-Beschränkungen eingebrochene Wirtschaft wieder voranzubringen, die im vergangenen Jahr eine der geringsten Wachstumsraten seit fast einem halben Jahrhundert verzeichnete.
Chinas schwächelnde Wirtschaft
2022 wuchs die chinesische Wirtschaft um drei Prozent und verfehlte damit das gesetzte Wachstumsziel von 5,5 Prozent. Für 2023 kündigte der scheidende chinesische Ministerpräsident Li Keqiang ein Plus von fünf Prozent an. Experten vermuten, dass Chinas Zeiten historisch hoher Wachstumsraten vorbei seien, berichtete die Tagesschau. Die rigorose und gescheiterte Corona-Politik der politischen Führung sei eine Ursache. Auch die Kombination aus Immobilien- und Demografiekrise mache dem Land zu schaffen.
Chinas Bevölkerungswachstum ist trotz des Übergangs zur Zwei-Kind-Politik 2016 rückläufig, die Geburtenrate nimmt allmählich ab. Laut einer Prognose der Vereinten Nationen wird sich die chinesische Bevölkerung bis zum Jahr 2100 etwa halbieren - von 1,426 Milliarden auf 767 Millionen Menschen. Chinas Wirtschaftsmotor soll dadurch deutlich an Leistung einbüßen.
Quelle: ntv.de, tkr/rts