Außenministerin der USA Clinton hat den Job
01.12.2008, 18:30 UhrDas Kabinett des künftigen US-Präsidenten Barack Obama nimmt weiter Gestalt an. Nun besetzte Obama die Schlüsselposten für die Außen- und Sicherheitspolitik seines Landes: Für das Amt der Außenministerin nominierte Obama seine frühere Rivalin um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Senatorin Hillary Clinton. Den republikanischen Verteidigungsminister Robert Gates will Obama vorerst im Amt belassen. Als seinen Nationalen Sicherheitsberater berief der künftige Präsident den früheren Oberkommandierenden der - General James Jones. Als Ministerin für Heimatschutz benannte Obama die Gouverneurin des Bundesstaats Arizona, Janet Napolitano.
In der Außen- und Sicherheitspolitik müsse sein Land "eine neue Strategie verfolgen, die gekonnt alle Instrumente amerikanischer Macht nutzt und ins Gleichgewicht bringt: Militär und Diplomatie, Geheimdienste und Rechtstaatlichkeit, Wirtschaft und moralisches Vorbild", sagte Obama in Chicago. Sein Team repräsentiere "all diese Elemente der Macht Amerikas". "Ich bin zuversichtlich, dass dieses Team für einen Neuanfang steht." Erster afroamerikanischer Justizminister soll Eric Holder werden, der unter der Präsidentschaft von Bill Clinton bereits stellvertretender Ressortchef war. Für den Posten der Botschafterin der USA bei der UNO nominierte Obama seine außenpolitische Beraterin Susan Rice.
Intelligent und fleißig
Clinton verfüge über "außergewöhnliche Intelligenz und einen bemerkenswerten Arbeitseifer", erklärte Obama. Er sei "stolz", dass Clinton den Posten der Außenministerin übernehme. Die frühere First Lady habe sein "vollkommenes Vertrauen", sie kenne weltweit zahlreiche Spitzenpolitiker und sei in der Lage, die Interessen der USA in der Welt zu vertreten, sagte Obama weiter.
Clinton erklärte, sie werde als Außenministerin ihr "Bestes geben". Mit der Wahl der Demokraten hätten sich die US-Bürger nicht nur im Inland für einen neuen Weg entschieden, sondern auch dafür, das Bild der USA in der Welt als "Macht des positiven Wandels" zu erneuern. Die 61-Jährige wird nach ihrer demokratischen Parteikollegin Madeleine Albright und der derzeitigen Amtsinhaberin Condoleezza Rice die dritte Frau in dem Amt.
Gates bleibt
Verteidigungsminister Gates habe zugestimmt, auf seinem Posten zu verbleiben, erklärte Obama. Der Republikaner Gates habe den Auftrag, den Krieg im Irak auf "verantwortungsvolle Weise" zu beenden und die Kontrolle des Landes an irakische Sicherheitskräfte zu übergeben. Auch der Sieg über die islamistischen Taliban im Afghanistan solle erlangt werden, erklärte Obama.
Der 65-jährige Gates ist der erste Verteidigungsminister der beim Wechsel der Regierung in die Verantwortung einer anderen Partei im Amt bleibt. Er hatte den Posten vor zwei Jahren von seinem umstrittenen Vorgänger Donald Rumsfeld übernommen und Anfang 2007 30.000 zusätzliche US-Soldaten in den Irak geschickt und eine deutliche Verbesserung der Sicherheitslage erreicht.
Quelle: ntv.de