Widerstand aus dem Hintergrund? Clinton plant Lobbygruppe gegen Trump
05.05.2017, 09:51 Uhr
Hinter den Kulissen treibt Clinton offenbar längst den Widerstand gegen US-Präsident Trump voran.
(Foto: REUTERS)
Still ist es zuletzt um die unterlegene US-Präsidentschaftskandidatin Clinton geworden. Doch der Eindruck täuscht: Angeblich arbeitet die 69-Jährige seit Monaten intensiv daran, eine Anti-Trump-Organisation ins Leben zu rufen.
Sechs Monate nach ihrer Niederlage bei den US-Präsidentschaftswahlen gegen Donald Trump ist Hillary Clinton offenbar bereit für eine Rückkehr auf die politische Bühne. Wie unter anderem das US-Magazin "Politico" berichtet, ist Clinton seit mehreren Monaten damit beschäftigt, in Washington und New York Unterstützer für eine Lobbygruppe zu rekrutieren.
Das Ziel der Organisation sei demnach, Gruppen zu unterstützen, die Aufklärungsarbeit und Widerstand gegen die Agenda von US-Präsident Trump leisten. Nach Angaben von "Politico" könnte Clinton ihre Pläne schon kommende Woche bekanntgeben. Auch der Name soll bereits feststehen: "Onward Together" ("Weiter zusammen"), in Anspielung an den Namen ihrer Präsidentschaftskampagne "Stronger Together" ("Stärker zusammen"). US-Medien wie "Politico", "Axios" und "Buzzfeed" berufen sich mit ihren Angaben auf mehrere Quellen, die Clinton nahestehen beziehungsweise mit der Projektplanung betraut sind.
Die ehemalige US-Außenministerin Clinton soll sich die Unterstützung langjähriger Vertrauter gesichert haben. So soll ihr früherer Finanzchef im Wahlkampf, Dennis Cheng, bei der Akquise von Spendern behilflich sein. Judith McHale, eine hochrangige Mitarbeiterin Clintons in ihrer Zeit als US-Außenministerin, soll bereits Gruppen recherchiert haben, die Clinton mit ihrer Lobbygruppe gegen Trump unterstützen könnte.
"Aktivistin und Teil des Widerstands"
Wie das Magazin "Axios" herausgefunden haben will, wird die Gruppe um Clinton nur über einen kleinen Mitarbeiterstab verfügen und den Fokus vielmehr auf die Verteilung von Spendengeldern legen. Das, so "Axios", sei umso wichtiger, da viele Demokraten nach der Wahlniederlage verunsichert seien, wofür sie ihr Geld spenden sollten.
Neben einem bald erscheinenden Buch ist die Nachricht über die Gründung einer Lobbygruppe nun der erste konkrete Ansatzpunkt über die Zukunft Clintons. Vor wenigen Tagen hatte die 69-Jährige bei der Veranstaltung der Organisation Women for Women International gesagt, dass sie nicht aufhören wolle, und sich selbst als "Aktivistin und Teil des Widerstands" bezeichnet.
Über weitere politische Ambitionen Clintons hatte es immer wieder Spekulationen gegeben. Nachdem sie sich in den Monaten nach ihrer Wahlniederlage gegen Trump weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, trat sie zuletzt häufiger öffentlich in Erscheinung.
Quelle: ntv.de, jgu