Team Rückwärtsgang Corona-Regeln in Bayern bleiben länger bestehen
15.03.2022, 13:46 Uhr
Im Handel und anderswo gilt bei Maskenpflicht auch weiterhin der Standard FFP2.
(Foto: imago images/Wolfgang Maria Weber)
Einen "Freedom Day" wird es in Deutschland nicht geben. Zu hoch ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen. Stattdessen sollen Bundesländer in einer Übergangsphase an den am 19. März auslaufenden Maßnahmen festhalten können. Bayern macht davon nun Gebrauch.
In Bayern bleibt es bis zum 2. April bei den bisherigen 2G- und 3G-Zugangsregeln und bei der Maskenpflicht auch in Schulen oder im Handel - mit einer Ausnahme: In Grund- und Förderschulen entfällt die Maskenpflicht im Unterricht ab kommenden Montag (21. März), eine Woche später (ab dem 28. März) auch in den 5. und 6. Klassen. Das hat das Kabinett beschlossen, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann anschließend mitteilte.
Der Freistaat nutzt damit - außer eben bei den Grundschülern und in den 5. und 6. Klassen - eine Übergangsfrist für viele bestehende Corona-Regeln, wie sie im neuen Bundesinfektionsschutzgesetz vorgesehen ist. Im Handel und anderswo gilt bei Maskenpflicht auch weiterhin der Standard FFP2.
Herrmann kündigte zudem an, dass es einige Lockerungen der bisherigen Regelungen geben werde. So soll das derzeit noch geltende Verbot von Volksfesten und Jahrmärkten entfallen. Auch die Kapazitäts- und Personenobergrenzen sowie die Sonderregeln für Gottesdienste sollen entfallen.
Lauterbach: Kein "Freedom Day"
Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung für das überarbeitete Infektionsschutzgesetz sollen an diesem Wochenende eigentlich bundesweit alle tiefgreifenden Corona-Maßnahmen auslaufen. Bleiben sollen nur die Maskenpflicht in Pflegeheimen, Kliniken, im Nah- und Fernverkehr sowie die Testpflicht in Pflegeheimen und Schulen.
Die Länder können allerdings eine Übergangsfrist bis zum 2. April nutzen. Und: Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Länder per Landtagsbeschluss wieder strengere Regeln einführen - wobei viele der bislang möglichen Maßnahmen dann ausgeschlossen sind.
Eine Art "Freedom Day", wie es die britische Regierung vor Monaten angekündigt hatte, wird es in Deutschland laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach nicht geben. "Wir sind nicht in der Situation, als dass man jetzt alle Maßnahmen fallen lassen könnte", sagte Lauterbach im ARD-"Morgenmagazin".
Quelle: ntv.de