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Bundestagsnachfolge geklärt Stuttgarter CDU-Politiker übernimmt wohl Schäubles Mandat

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Kaufmann saß von 2009 bis 2021 für die CDU im Bundestag.

Kaufmann saß von 2009 bis 2021 für die CDU im Bundestag.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Im August 2022 verlässt der Stuttgarter Stefan Kaufmann die Politik und geht in die Wirtschaft. Ein gutes Jahr später kehrt der CDU-Politiker anscheinend zurück: Kaufmann soll als erster Nachrücker das Mandat von Wolfgang Schäuble übernehmen.

Der Stuttgarter CDU-Politiker Stefan Kaufmann wird offenbar für dessen verstorbenen Parteifreund Wolfgang Schäuble in den Bundestag nachrücken. Der frühere Bundestagsabgeordnete und Regierungsbeauftragte für grünen Wasserstoff wolle das Mandat annehmen, verlautet aus Kreisen der CDU-Bundestagsfraktion. Der 54-Jährige war noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kaufmann saß von 2009 bis 2021 für die CDU im Bundestag, verlor dann aber das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart I bei der Bundestagswahl im September 2021 an den späteren Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen. Auf der Landesliste der CDU Baden-Württemberg ist Kaufmann der erste Nachrücker. Ihm steht aber frei, ob er das Mandat übernimmt und das Amt antritt.

Während seiner Zeit im Bundestag wurde Kaufmann im Juni 2020 von der damaligen CDU-Forschungsministerin Anja Karliczek zum Innovationsbeauftragten "Grüner Wasserstoff" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ernannt. Diesen Posten behielt Kaufmann auch nach der Abwahl der Union im September 2021: Karliczeks Nachfolgerin, Bettina Stark-Watzinger von der FDP, setzte ebenfalls auf den CDU-Politiker als deutschen Wasserstoff-Beauftragten. Im August 2022 verließ der Stuttgarter die Politik und wechselte als Berater zum Stahlkonzern Thyssen-Krupp in die Wirtschaft.

"Überragende Persönlichkeit"

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Schäuble war am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren zu Hause im Kreis seiner Familie im badischen Offenburg gestorben. Die frühere Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel würdigte ihn als "überragende Persönlichkeit mit politischer und programmatischer Weitsicht".

Merkel war von November 2005 bis Dezember 2021 Bundeskanzlerin. Von 2005 bis Oktober 2017 war Schäuble Minister ihrer Regierung. In Merkels vierter Amtszeit war Schäuble dann Präsident des Deutschen Bundestags, dem er nach dem Regierungswechsel 2021 als einfacher Abgeordneter angehörte.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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