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45 Millionen Euro Unterstützung Deutschland hilft Ukraine bei Stromnetz-Wiederaufbau

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Der ukrainische Energieminister, Herman Haluschtschenko, und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sprachen unter anderem über die Energieinfrastruktur der Ukraine.

Der ukrainische Energieminister, Herman Haluschtschenko, und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sprachen unter anderem über die Energieinfrastruktur der Ukraine.

(Foto: picture alliance/dpa)

In den vergangenen Wochen greift Russland häufiger die ukrainische Energieinfrastruktur an. Teile des Stromnetzes des Landes sind stark beschädigt. Nun greift die Bundesregierung dem staatlichen Energieversorger Ukrenergo unter die Arme.

Deutschland hilft der Ukraine beim Auf- und Ausbau des nach zahlreichen russischen Angriffen beschädigten Stromnetzes. Ein entsprechendes Abkommen wurde beim Besuch von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in Kiew unterzeichnet, wie ihr Ministerium bekannt gab. "Nur mit einer funktionierenden Stromversorgung kann die Ukraine im Krieg bestehen und den Wiederaufbau schaffen", sagte die SPD-Politikerin. Genau deswegen habe Russland in den vergangenen Wochen gezielt die Energieinfrastruktur bombardiert. "Damit darf und wird Russland keinen Erfolg haben."

Im Rahmen der deutsch-ukrainischen Energiekooperation unterzeichnete die staatliche Förderbank KfW im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums einen Zuschussvertrag über 45 Millionen Euro mit dem staatlichen Energieversorger Ukrenergo.

Mehr Importe

Mit den Mitteln sollen beschädigte Teile der Stromnetzinfrastruktur repariert und das Stromnetz geschützter, effizienter und so weniger anfällig für Angriffe werden. Ein weiteres Ziel ist demnach die Anschlussfähigkeit an das europäische Stromnetz. Die Ukraine will ihre Stromimporte etwa verdoppeln, nachdem es zuvor zu einem schweren russischen Angriff auf das Energiesystem gekommen ist, wie die Regierung in Kiew mitteilte. Die Importe dürften auf 16.699 Megawattstunden (MWh) steigen, nah 7600 MWh am Mittwoch, wie das Energieministerium über die Messaging-App Telegram mitteilte.

Entwicklungsministerin Schulze war in Kiew unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Energieminister Herman Haluschtschenko zusammengetroffen. Themen waren dabei auch die deutsche und internationale Unterstützung bei der Ausbildung von Fachkräften sowie der Stärkung von Kommunen für den Wiederaufbau. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Vorbereitung der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, die am 11. und 12. Juni in Berlin ausgerichtet werden soll. Hier sollen sich alle wichtigen internationalen Unterstützer treffen, um Wirtschaft und Gesellschaft in der Ukraine zu stärken.

Quelle: ntv.de, tkr/rts

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