Politik

Bisher 60.000 Euro für Festnahme Dissident sammelt Kopfgeld für Lukaschenko

Vergangenes Jahr hatte Lukaschenko Proteste gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl brutal niederschlagen lassen.

Vergangenes Jahr hatte Lukaschenko Proteste gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl brutal niederschlagen lassen.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Aus Angst vor dem Regime floh Waleri Zepkalo nach Russland - nun will er von dort aus den belarussischen Machthaber Lukaschenko stürzen. Der Unternehmer will mithilfe seiner Unterstützer elf Millionen Euro sammeln, um sie denjenigen auszuzahlen, die Lukaschenko hinter Gitter bringen.

Der bekannte belarussische Unternehmer Waleri Zepkalo will mit Spendengeldern die Festnahme des autoritären Staatschefs Alexander Lukaschenko erwirken. In einem Youtube-Video erklärte der ins Ausland geflüchtete Zepkalo, er wolle per Crowdfunding elf Millionen Euro zusammenbekommen und als Belohnung an die Sicherheitskräfte auszahlen, die Lukaschenko hinter Gitter brächten. Am Vormittag war mit rund 60.000 Euro aber erst ein Bruchteil der Summe erreicht.

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Zepkalo zeigte sich optimistisch, dass die Aktion gelingen könnte. Auch im belarussischen Machtapparat gebe es aufrichtige Menschen, die mit der Linie des "Verbrechers Nummer eins", wie er Lukaschenko nennt, nicht einverstanden seien. Der 56-Jährige wirft dem Langzeitmachthaber Wahlfälschung sowie Morde und Entführungen Andersdenkender vor.

Zepkalo hatte bei der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl im vergangenen August selbst um das Amt des belarussischen Staatschefs kandidieren wollen, wurde aber nicht zugelassen. Aus Angst um seine Sicherheit floh er noch vor der Abstimmung mit seinen Kindern nach Russland. Seine Frau, Veronika Zepkalo, machte im Trio mit der mittlerweile inhaftierten Maria Kolesnikowa weiter Wahlkampf für Swetlana Tichanowskaja. Später verließ auch sie das Land.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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