Nahe dem Flughafen Sotschi Drohnenangriff setzt russisches Treibstofflager in Brand
20.09.2023, 14:41 Uhr Artikel anhören
Am frühen Morgen explodiert ein Dieselreservoir nahe dem Flughafen im russischen Sotschi. Auf Videos ist der Einschlag eines Flugobjekts zu sehen, laut Medienberichten handelt es sich um eine Kamikaze-Drohne. Dadurch wird ein Brand verursacht.
Ein Drohnenangriff hat nach Medienberichten am Morgen einen Brand in einem Treibstofflager in der südrussischen Küstenstadt Sotschi ausgelöst. Nach dem Treffer einer mutmaßlichen Kamikaze-Drohne brannte dem russischen Online-Nachrichtenportal Baza zufolge ein Dieselreservoir nahe dem Flughafen im Stadtteil Adler aus. Laut der Regionalverwaltung wurde niemand verletzt. Der rund 100 Quadratmeter große Brand sei inzwischen gelöscht worden.
Die Ursachen der Explosion sollen nach Regierungsangaben noch geklärt werden. Im Internet veröffentlichte Bilder und Videos zeigen jedoch den Moment der Explosion, dem ein senkrechter Einschlag eines unbekannten Flugobjekts in den Treibstoffspeicher um 5.16 Uhr Ortszeit (4.16 Uhr MESZ) vorangeht.
Auf einem weiteren Video ist das typische Anfluggeräusch einer Drohne kurz vor der Explosion zu hören. Baza publizierte zudem Aufnahmen von Einsatzkräften vor Ort mit mutmaßlichen Bruchstücken der Drohne in der Hand. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben jedoch derzeit nicht.
Die russische Küstenstadt Sotschi liegt am Schwarzen Meer nur wenige Kilometer von der Grenze zur abtrünnigen georgischen Region Abchasien, die Russland durch einen Krieg im August 2008 völkerrechtswidrig der Kontrolle Georgiens entzog. Der nächstgelegene von Kiew kontrollierte Ort in der Ukraine, gegen die Russland seit mehr als anderthalb Jahren einen Angriffskrieg führt, ist rund 500 Kilometer Luftlinie entfernt.
Quelle: ntv.de, ara/dpa