Politik

180 Millionen Dosen zusätzlich EU-Kommission will mehr Impfstoff kaufen

3,2 Milliarden Euro will die EU für weitere Impfstoffdosen ausgeben.

3,2 Milliarden Euro will die EU für weitere Impfstoffdosen ausgeben.

(Foto: dpa)

Die EU-Kommission will nicht riskieren, dass der europaweiten Impfkampagne die Mittel ausgehen. Offenbar sollen weitere 180 Millionen Dosen Corona-Vakzine angekauft werden. Die Massenimpfung soll in allen Ländern gleichzeitig starten.

Die EU-Staaten sollen offenbar mehr Corona-Impfstoffe erhalten als bisher geplant. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf EU-Kreise berichtet, bereitet die EU-Kommission derzeit vor, die vertraglich vereinbarten Optionen für den Kauf von zusätzlichen 180 Millionen Impfdosen einzulösen. Geplant sei demnach der Kauf von 80 Millionen weiteren Dosen des US-Herstellers Moderna und 100 Millionen der deutschen Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer.

Die EU-Kommission schließt im Auftrag der Mitgliedstaaten Verträge mit den Herstellern ab. Laut "Spiegel" wurden bisher mit sechs Firmen Vereinbarungen getroffen. Für den Fall, dass die vereinbarten Mengen den Bedarf nicht decken, sind Optionen für den Kauf zusätzlicher Chargen vorgesehen. Die Kommission will sie nach Angaben aus EU-Kreisen nun wegen des sich abzeichnenden großen Bedarfs ziehen.

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer soll dem Bericht zufolge 15,50 Euro pro Dosis kosten, der von Moderna rund 21 Euro. Der Preis für die 180 Millionen zusätzlichen Dosen läge damit bei gut 3,2 Milliarden Euro. Der Impfstoff von Moderna soll voraussichtlich Mitte Januar in der EU zugelassen werden, der von Biontech und Pfizer bereits am 21. Dezember, acht Tage früher als zunächst geplant. Damit könnten die EU-Staaten noch vor Heiligabend mit den Impfungen beginnen.

Die Impfkampagne soll in allen EU-Ländern gleichzeitig starten. Das habe Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Fraktionsvorsitzenden der französischen Nationalversammlung mitgeteilt. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.

Quelle: ntv.de, ino/AFP/rts

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