"Jedes Kilowatt ist wertvoll" EU liefert 35 Millionen Energiesparbirnen an Ukraine
03.02.2023, 15:36 Uhr
Russland hatte zuletzt die Infrastruktur der Ukraine angegriffen - die Stromversorgung wackelte.
(Foto: imago/JOKER)
Die Ukraine strebt einen raschen EU-Beitritt an. Unterstützung gibt es aber zunächst in etwas anderer Form. Ukrainer sollen künftig ihre Glühlampen gegen Stromsparmodelle austauschen können - und das millionenfach.
Im russischen Angriffskrieg stellt die Europäische Union der Ukraine 35 Millionen Energiesparbirnen zur Verfügung. Die Ukrainer könnten ihre alten Glühbirnen gegen die LED-Lampen "bei der Post umtauschen", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rande eines Gipfeltreffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf Twitter. "Jedes eingesparte Kilowatt Energie ist wertvoll, um Russlands Energiekrieg zu kontern", betonte sie.
Die EU arbeite "unermüdlich daran", die durch Russland zerstörte Energie-Infrastruktur der Ukraine wieder aufzubauen, schrieb von der Leyen weiter. Zuvor hatten die Europäer der Regierung in Kiew unter anderem Generatoren gegen Stromausfälle geliefert.
Von der Leyen hatte bereits am Donnerstag mit 15 weiteren Kommissionsmitgliedern Gespräche mit der ukrainischen Regierung in Kiew geführt. Unter anderem kündigte von der Leyen ein zehntes Sanktionspaket gegen Russland zum Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar an.
An dem Gipfel nahm neben von der Leyen und Selenskyj auch EU-Ratspräsident Charles Michel teil. Er sicherte der Ukraine beim Beitrittswunsch in die EU seine Unterstützung zu. "Wir werden in unserer Entschlossenheit nicht nachlassen. Wir werden Sie auf Ihrem Weg in die EU bei jedem Schritt unterstützen", schrieb Michel auf Twitter. Die Ukraine ist seit 2022 offiziell EU-Beitrittskandidat und fordert einen schnellen Beitritt, möglichst schon innerhalb der nächsten zwei Jahre. Präsident Selenskyj hatte dazu gesagt, sein Land habe einen Beginn der Verhandlungen über einen EU-Beitritt noch in diesem Jahr "verdient".
Quelle: ntv.de, mba/AFP