Nach Anschlag in Afghanistan Emiratischer Botschafter ist gestorben
15.02.2017, 13:59 Uhr
Mitte Januar besuchte der Kronzprinz von Abu Dhabi den Botschafter im Krankenhaus.
(Foto: AP)
Vor einem Monat explodiert im Gouverneurspalast in der südafghanischen Provinz Kandahar eine Bombe. Elf Menschen werden getötet. Nun gibt es ein weiteres Opfer: Der emiratische Botschafter in Afghanistan ist tot.
Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) in Afghanistan ist den schweren Verletzungen erlegen, die er bei einem Bombenanschlag im Januar erlitten hatte. Das berichtete die emiratische Nachrichtenagentur WAM unter Berufung auf die Regierung. Botschafter Dschuma al-Kaabi war dem Bericht zufolge nach dem Anschlag auf das Haus des Gouverneurs der südafghanischen Provinz Kandahar mit einem Militärflugzeug zur Behandlung nach Abu Dhabi gebracht worden.
Unbekannte hatten vor gut einem Monat unter einem Sofa im Salon des Gouverneurspalastes in Kandahar eine Bombe versteckt und sie während einer großen Zusammenkunft zu Ehren des Botschafterbesuchs gezündet. Elf Menschen starben, darunter auch fünf Angehörige der arabischen Delegation, ein afghanischer Senator, ein Parlamentarier sowie der stellvertretende Gouverneur der Provinz.
Es ist noch unklar, wer hinter dem Anschlag steckt - trotz einer großangelegten Untersuchung mithilfe der Nato. Die radikalislamischen Taliban wiesen eine Beteiligung zurück. Sie haben im Golfstaat Katar ein Büro und sollen aus der Region großzügige Spenden erhalten.
Quelle: ntv.de, hul/dpa