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Sie halten immer noch Händchen Enkel sieht Jimmy und Rosalynn Carter "im letzten Kapitel"

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Das Ehepaar Carter im Jahr 2018. Inzwischen geht es ihnen schlechter.

Das Ehepaar Carter im Jahr 2018. Inzwischen geht es ihnen schlechter.

(Foto: dpa)

Der ehemalige US-Präsident Carter ist mittlerweile 98 Jahre, seine Frau zwei Jahre jünger. Und beiden geht es nicht mehr so gut, wie ein Enkel berichtet. "Er ist immer noch ganz Jimmy Carter", sagt Josh Carter über seinen Großvater. "Er ist nur müde."

Der Enkel des früheren Präsidenten Jimmy Carter und dessen Ehefrau Rosalynn hat sich über den Gesundheitszustand seiner Großeltern geäußert. "Wir befinden uns im letzten Kapitel", sagte Josh Carter dem Magazin "People". Es helfe aber, zu wissen, dass beide ihr Leben in vollen Zügen gelebt hätten.

Es sei immer jemand im Haus der beiden in Plains im US-Bundesstaat Georgia, um ihnen Gesellschaft zu leisten. Die einzigen Besucher seien aber derzeit Familie und Pflegepersonal. Der 98 Jahre alte Jimmy Carter befindet sich seit Mitte Februar zu Hause in palliativer Betreuung im Kreise seiner Familie. Carter hatte 2015 öffentlich gemacht, dass er an Leberkrebs erkrankt sei. Zudem seien in seinem Gehirn Melanome entdeckt worden. Später gab er bekannt, die Krankheit überwunden zu haben.

Im Februar berichteten US-Medien, dass sich sein Zustand verschlechtert habe. Seine Ehefrau Rosalynn machte vor einigen Monaten ihre Demenzerkrankung öffentlich. Rosalynn und Jimmy Carter hatten 1946 geheiratet. Das Paar hat vier Kinder.

"Er ist immer noch ganz Jimmy Carter", sagte Josh Carter über seinen Großvater. "Er ist nur müde. Ich meine, er ist fast 99 Jahre alt." Aber er verstehe, wie viele gute Wünsche er erhalten habe und habe die Liebe gespürt. Über seine 96-jährige Großmutter sagte er: "Sie weiß größtenteils noch, wer wir sind - dass wir zur Familie gehören." Ihre Symptome verbesserten sich, wenn sie nachts gut schlafe. Sie sei noch in der Lage, sich an neue Dinge zu erinnern. Das Paar würde außerdem immer noch Händchen halten, so Josh Carter.

Der demokratische Politiker aus dem Bundesstaat Georgia war Präsident der Vereinigten Staaten von 1977 bis 1981, bis er vom Republikaner Ronald Reagan abgelöst wurde. Nach seiner Amtszeit engagierte er sich als Vermittler in verschiedenen Konflikten, 2002 erhielt er den Friedensnobelpreis.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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