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US-Abgeordnete pochen auf Votum Epstein-Akten: Abstimmung über Veröffentlichung bahnt sich an

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Mit Adelita Grijalva sind genug Stimmen im Kongress vorhanden, um über eine Veröffentlichung der Epstein-Akten abzustimmen.

Mit Adelita Grijalva sind genug Stimmen im Kongress vorhanden, um über eine Veröffentlichung der Epstein-Akten abzustimmen.

(Foto: AP)

Im US-Kongress fordern einige Republikaner und Demokraten die Veröffentlichung der Epstein-Akten durch das Justizministerium. Nun ist die parteiübergreifende Gruppe groß genug, um eine entsprechende Abstimmung einzuleiten.

Im Bemühen um eine Veröffentlichung der Ermittlungsakten im Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hat eine Gruppe von Abgeordneten des US-Kongresses nun die erforderlichen Stimmen zusammen, um eine Abstimmung über ihre Forderung zu erzwingen. Hintergrund ist US-Medienberichten zufolge der Sieg einer Kandidatin der Demokraten bei einer Wahl im Bundesstaat Arizona für den Kongress in Washington.

Demnach gewann Adelita Grijalva nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmzettel gegen den republikanischen Kandidaten Daniel Butierez mit 70,6 zu 27,6 Prozent. Nach ihrer Vereidigung will Grijalva sich einer parteiübergreifenden Initiative von Kongressabgeordneten anschließen, die das Justizministerium per Abstimmung zwingen will, die Ermittlungsakten im Fall Epstein zu veröffentlichen. Der Gruppe gehören auch mehrere Republikaner an, bislang hatte jedoch noch eine Stimme gefehlt.

Den Medienberichten zufolge erklärte Grijalva am Montag, sie werde "im Falle meiner Wahl an meinem allerersten Tag im Kongress" die notwendige Petition unterzeichnen, "um eine Abstimmung über die Veröffentlichung der Epstein-Akten zu erzwingen". Nach der Wahl erklärte sie in Online-Netzwerken: "Wir haben Geschichte geschrieben - zusammen. An die Arbeit!"

Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben. Der schwerreiche Investor hatte über Jahre mit bekannten Größen aus Politik und Gesellschaft verkehrt.

US-Präsident Donald Trump steht in der Epstein-Affäre unter Druck, weil seine Regierung nicht wie angekündigt Licht in den Skandal gebracht hat. Anfang des Monats hatte ein Kongressausschuss ein anzügliches Glückwunschschreiben veröffentlicht, das Trump 2003 an Epstein geschickt haben soll. Der US-Präsident bezeichnete das Schreiben als "Fälschung".

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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