Politik

"Wir werden nicht nachgeben" Erdogan: Türkei braucht EU nicht mehr

Die Verhandlungen mit der Türkei dauern seit 12 Jahren an. Momentan liegen sie auf Eis.

Die Verhandlungen mit der Türkei dauern seit 12 Jahren an. Momentan liegen sie auf Eis.

(Foto: AP)

Vor zwölf Jahren begannen die Beitrittsgespräche zwischen der EU und der Türkei. Nun hat der türkische Staatschef Erdogan gesagt, er brauche die Union nicht mehr. Beenden will er die Verhandlungen dennoch nicht.

Die Türkei ist nach Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht mehr auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union angewiesen. Sein Land werde aber nicht die Seite sein, die die Beitrittsverhandlungen einseitig beende, sagte Erdogan vor dem Parlament in Ankara. "Wir werden nicht diejenigen sein, die nachgeben", sagte der Staatschef. "Um ganz ehrlich zu sein: Wir brauchen die EU-Mitgliedschaft nicht mehr."

Die seit zwölf Jahren andauernden Beitrittgespräche liegen derzeit auf Eis. Nach dem Putschversuch in der Türkei im vergangenen Jahr haben sich die Beziehungen zwischen der Regierung in Ankara und der EU deutlich verschlechtert. Die EU wirft der Türkei vor, zu hart gegen mutmaßliche Unterstützer des Putsches vorzugehen. Zehntausende Menschen, darunter auch Lehrer und Journalisten, wurden festgenommen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel will beim EU-Gipfel Mitte Oktober mit den anderen Mitgliedsländern der Staatengemeinschaft darüber beraten, ob die Beitrittsgespräche beendet oder nur ausgesetzt werden sollen.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

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