Vier Objekte durchsucht Erneut Razzien gegen rechtsextreme Gruppe "Knockout 51"
14.12.2023, 11:17 Uhr Artikel anhören
In Jena läuft derzeit bereits ein erster Prozess gegen Mitglieder von "Knockout 51".
(Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild)
Der Generalbundesanwalt hat die Kampfsportgruppe "Knockout 51" im Visier. Die rechtsextreme Organisation hat es auf Körperverletzung und Tötung von Gegnern aus dem linksextremen Lager abgesehen. In Erfurt und Eisenach durchsuchen nun Justiz und Polizei erneut Räumlichkeiten der Gruppe.
Justiz und Polizei sind erneut gegen die rechtsextreme Kampfsportgruppierung "Knockout 51" vorgegangen. Am Morgen seien im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Gruppe insgesamt vier Objekte in Thüringen durchsucht worden, sagte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts. Dabei habe es auch drei Festnahmen gegeben.
Zwei Menschen seien wegen ihrer mutmaßlichen Mitgliedschaft bei "Knockout 51" festgenommen worden, der dritte Mann wegen seiner mutmaßlichen Unterstützung der Organisation. Nach dpa-Informationen fanden die Durchsuchungen in Erfurt und Eisenach statt.
Bei "Knockout 51" handelt es sich laut dem Landeskriminalamt um eine dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnende Kampfsportgruppe in Eisenach. Die Gruppe soll laut dem Generalbundesanwalt spätestens ab April 2021 auf Körperverletzungen und die Tötung von Angreifern aus dem linksextremen Lager ausgerichtet gewesen sein. Die Zahlen 5 und 1 im Namen stehen für die Buchstaben E und A, die zusammen das Eisenacher Kfz-Kennzeichen bilden.
Razzia bereits im November
Abgeschlossen seien die Ermittlungen gegen "Knockout 51" auch mit diesen Durchsuchungen und Festnahmen nicht, sagte die Sprecherin. Vor dem Oberlandesgericht Jena läuft seit einigen Wochen ein großer Staatsschutzprozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Gruppe.
Zuletzt gingen Ermittler Ende November mit einer großen Aktion in Thüringen und Hessen gegen die Gruppe vor. Schwerpunkt der Maßnahmen war Eisenach, weitere Objekte wurden im Raum Jena und im hessischen Bad Wildungen durchsucht, wie das Landeskriminalamt Thüringen (LKA) und die Staatsanwaltschaft Gera dazu mitteilten.
Quelle: ntv.de, jog/dpa