Rückholaktion angelaufen Erste Sonderflüge mit Deutschen aus Israel gelandet
12.10.2023, 18:26 Uhr Artikel anhören
372 Deutsche landeten in einer ersten Sondermaschine aus Tel Aviv kommend in Frankfurt.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Hunderte Deutsche werden am sechsten Tag nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas aus Israel ausgeflogen. Die ersten Maschinen der Rückholaktion sind erfolgreich in Frankfurt und München gelandet, weitere sollen folgen.
Hunderte Deutsche sind mit vier Lufthansa-Sonderflügen aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Hause zurückgekehrt. Die erste Sondermaschine aus Tel Aviv landete mit 370 Passagieren am Donnerstagabend auf dem Frankfurter Flughafen. Ein weiteres Flugzeug folgte später. Auch in München landeten zwei Maschinen. Am Freitag sollen ebenfalls vier Sonderflüge Menschen zurück nach Deutschland bringen.
Die radikalislamische Hamas hatte am Samstag einen Großangriff gegen Israel gestartet. Sie schoss tausende Raketen auf Israel ab und drang mit hunderten Kämpfern in das Land ein. Die israelische Armee nahm den Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Angriff unter Dauerbeschuss. In Israel wurden insgesamt 1200 Todesopfer gemeldet, auf palästinensischer Seite mehr als 1350. Israel greift den Gazastreifen weiter mit Raketen an, von dort fliegen auch weiter Raketen auf Israel.
Ein Sprecher des Außenministeriums hatte am Mittwoch gesagt, auf der Krisenliste der deutschen Botschaft in Israel hätten sich rund 5000 Menschen eingetragen. Er konnte aber nicht sagen, ob all diese Menschen ausreisen wollten. Insgesamt sind mehr als 100.000 deutsche Staatsbürger in Israel, viele auch mit doppelter Staatsbürgerschaft.
Die ersten Länder hatten bereits unmittelbar nach Beginn des Hamas-Angriffs Rückholaktionen für gestrandete Staatsbürger gestartet. So landeten schon am Montag drei Militärflugzeuge mit aus Israel evakuierten polnischen Staatsbürgern in Warschau. Auch mehrere andere EU-Länder organisierten seitdem Sonderflüge und brachten hunderte Menschen in ihre Heimatländer zurück.
Quelle: ntv.de, ter/AFP