Politik

Saskia Esken im "Frühstart" "Es wird Zeit, dass wir uns beim Heizungsgesetz einigen"

Wann kommt Bewegung in das Ampel-Großprojekt Wärmewende? Möglichst bald, verspricht SPD-Chefin Esken. Mit dem Gesetz zum Heizungsumbau rechnet sie noch vor der Sommerpause. Skeptisch ist die Digitalpolitikerin bei Apples neuer Datenbrille.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat sich optimistisch gezeigt, dass der Bundestag das Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause verabschieden wird. "Das werden wir schaffen, das müssen wir auch schaffen", sagte Esken im "Frühstart" von ntv. Das sei besonders für die Menschen wichtig, die "bauen oder deren Heizung kurz vor der Havarie steht, die ausgetauscht werden muss". Planungssicherheit sei gefragt. Derzeit seien aber viele Menschen komplett überfordert von der aktuellen Situation: "Es wird Zeit, dass wir uns einigen."

Zum Stand der Gespräche zwischen den Regierungsfraktionen des Bundestages sagte die SPD-Chefin, es liefen nicht nur informelle Gespräche, vielmehr stehe die erste Lesung des Gesetzes kurz bevor. Berichterstatter und Fachpolitiker würden sich derzeit besprechen, "um dann eben auch mit einer Version des Gesetzes in die erste Lesung zu gehen und mit Vereinbarungen dazu, wie es verändert werden soll". Sie sei sehr optimistisch und gehe davon aus, dass die erste Lesung in der nächsten Sitzungswoche des Bundestages stattfinden werde.

"Natürlich Abwehr dagegen, als Cyborgs unterwegs zu sein"

Mit Blick auf eine schnelle Verbreitung der neuen Apple-Datenbrille "Vision Pro" im Alltag ist die staatlich geprüfte Informatikern Esken allerdings skeptisch. Sie verwies dabei auf die Erfahrung mit älteren Datenbrillen. Vielen Menschen sei das zu "spooky" gewesen. "Selbst denen, die eigentlich technikaffin sind, wie ich beispielsweise, die eben sagen nee, also so was muss jetzt nicht unbedingt sein." Gleichzeitig sagte Esken, technologische Entwicklungen seien immer spannend und interessant.

Eine solche Datenbrille werde in bestimmten Nischen Anwendung finden, allen voran im Gaming. Da stecke viel Kapital drin und es entstehe eine neue Technologie. Oder auch in der Arbeitswelt, "wenn es darum geht, meinetwegen im Betrieb auf dem Shopfloor bestimmte Assistenzsysteme zu haben, die dann Produktionsabläufe besser steuern lassen". Eine solche Brille im Alltag aufzusetzen, könne sie sich aber nicht vorstellen. "Die Menschen haben eine gewisse natürliche Abwehr dagegen, als Cyborg unterwegs zu sein und alle möglichen Gadgets an sich zu tragen, um dann irgendwie optimaler durchs Leben zu kommen", so Esken: "Wir wollen doch Menschen bleiben."

Quelle: ntv.de, ako

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