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Ermittlungen nach Kapitol-Sturm Ex-Anführer der "Proud Boys" verurteilt

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Henry "Enrique" Tarrio drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Henry "Enrique" Tarrio drohen bis zu 20 Jahre Haft.

(Foto: REUTERS)

Die rechtsradikalen "Proud Boys" sind unter denen, die sich von Ex-Präsident Trump nach der verlorenen Wahl aufwiegeln lassen und das Kapitol in Washington stürmen. Mehr als zwei Jahre nach der Aktion ist einer der früheren führenden Köpfe schuldig gesprochen worden.

Wegen des Angriffs auf das US-Kapitol sind der frühere Anführer der rechtsradikalen "Proud Boys" und drei weitere Mitglieder der Gruppe verurteilt worden. Eine Geschworenenjury an einem Gericht in der Hauptstadt Washington sprach Henry "Enrique" Tarrio sowie drei weitere Männer am Montag unter anderem wegen "aufrührerischer Verschwörung" im Zusammenhang mit der Attacke vom 6. Januar 2021 schuldig, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Dieser Straftatbestand wird in der Justizgeschichte des Landes nur sehr selten angewandt.

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Den Angeklagten war vorgeworfen worden, ein Komplott geschmiedet zu haben - mit dem Ziel, den demokratischen Machtwechsel nach der Präsidentenwahl 2020 mit Gewalt zu verhindern. Zuvor waren bereits mehrere Mitglieder der rechtsextremen Miliz "Oath Keepers" wegen "aufrührerischer Verschwörung" verurteilt worden. Das Strafmaß für die nun Verurteilten wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Für "aufrührerische Verschwörung" kann eine Höchststrafe von bis zu 20 Jahren Haft verhängt werden.

Anhänger des damals abgewählten Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dort war der Kongress damals zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede damit aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Als Folge der Krawalle kamen damals fünf Menschen ums Leben. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie erschütterte das Land.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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