Regierung muss genehmigen Christian Lindner findet nach Politik-Aus mehrere neue Jobs
07.10.2025, 07:17 Uhr Artikel anhören
Will wieder mehr arbeiten: der ehemalige FDP-Finanzminister.
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Nach dem Ende der Ampel-Koalition beendet Christian Lindner seine politische Laufbahn. Stattdessen soll es für den früheren FDP-Chef nun in die freie Wirtschaft gehen, wo er gleich mehrere Mandate übernehmen will. Eine dafür notwendige Genehmigung der neuen Regierung fehlt allerdings noch.
Der frühere FDP-Chef Christian Lindner steht vor einem Wechsel in die Wirtschaft. Dem Bundeskabinett liegen dazu am Mittwoch Genehmigungen zur Entscheidung vor, die mit Blick auf die Karenzzeit nötig sind. Ab November, wenn Lindner ein Jahr als Bundesminister der Finanzen ausgeschieden sein wird, wären ihm dann neue Tätigkeiten gestattet.
Konkret zieht der 46-Jährige unter anderem als unabhängiges Mitglied in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group ein, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus Lindners Umfeld wurde bestätigt, dass er Genehmigungen für dieses und weitere Mandate beantragt hat.
Stepstone betreibt international zahlreiche Jobportale und bietet Lösungen für Online-Recruting an. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen gut eine Milliarde Euro Umsatz. Seit April hatte Lindner bereits als Referent zu Geopolitik und Weltwirtschaft an Konferenzen im In- und Ausland teilgenommen.
Er war mit dem Ende der Ampel-Koalition aus der Bundesregierung ausgeschieden. Nachdem die FDP in der folgenden Bundestagswahl am Wiedereinzug ins Parlament gescheitert war, hatte Lindner seinen Rückzug aus der Politik erklärt.
Nach dem Bundesministergesetz müssen Mitglieder der Bundesregierung Erwerbstätigkeiten innerhalb der ersten 18 Monate nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt schriftlich anzeigen. Die Bundesregierung kann diese für die Zeit der ersten 18 Monate "ganz oder teilweise untersagen, soweit zu besorgen ist, dass durch die Beschäftigung öffentliche Interessen beeinträchtigt werden". Lindner hatte sich bereits im Frühjahr eine Tätigkeit als freiberuflicher Redner und als Autor genehmigen lassen.
Quelle: ntv.de, lme/dpa