Rauchbombe gezündet Explosion erschüttert Auftritt von Japans Premier
15.04.2023, 06:48 Uhr Artikel anhören
Sicherheitskräfte überwältigten nach der Explosion eine Person.
(Foto: via REUTERS)
Im vergangenen Jahr wird Japans damaliger Ministerpräsident Abe auf offener Straße erschossen. Nun kommt es bei einem Auftritt seines Nachfolgers Kishida zu einem Zwischenfall. Eine Rauchbombe explodiert. Der Politiker wird sofort in Sicherheit gebracht.
Während eines Wahlkampfauftritts des japanischen Regierungschefs Fumio Kishida ist in der Nähe eine Rauchbombe explodiert. Kishida sei unverletzt in Sicherheit gebracht worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK aus der Präfektur Wakayama. Dort wollte Kishida eine Rede zur Unterstützung eines Kandidaten seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) halten.
Kurz vor dem geplanten Beginn der Rede explodierte die Rauchbombe mit lautem Knall. Ein Mann wurde daraufhin von Sicherheitskräften überwältigt. NHK zeigte Bilder von Sicherheitsleuten und Polizisten, die eine Person festhielten, während die Menge auseinander jagte. Nach ersten Informationen wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
NHK zitierte Kishida mit den Worten, die Polizei untersuche die Einzelheiten. Er wolle sich dafür entschuldigen, dass er "viele Menschen beunruhigt und in Schwierigkeiten gebracht" habe. Er teilte zudem mit, dass er seine Wahlkampftour fortsetzen werde. "Es findet eine für unser Land wichtige Wahl statt, und wir müssen zusammenarbeiten und die Sache durchziehen", sagte der Ministerpräsident.
Im Juli vergangenen Jahres war Kishidas Vorgänger Shinzo Abe ebenfalls während einer Wahlkampfrede in der alten Kaiserstadt Nara auf offener Straße mit einer selbstgebauten Waffe aus wenigen Metern Entfernung von hinten erschossen worden. Das Attentat auf den Ministerpräsidenten löste weltweit Fassungslosigkeit aus. Nach dem Mordanschlag hat Japan seine Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Im Mai soll in Hiroshima das Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten stattfinden.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP