Viele in der Türkei ausgebildet Behörden erkennen mehr ausländische Berufsabschlüsse an
12.09.2024, 10:41 Uhr Artikel anhören
56 Prozent aller anerkannten Berufsabschlüsse entfielen auf Pflegeberufe.
(Foto: Marijan Murat/dpa)
Im vergangenen Jahr erkennen die Behörden ein Viertel mehr ausländische Berufsabschlüsse an als im Vorjahr. Vor allem bei medizinischen und Pflegeberufen ist das der Fall. Jeder zehnte positive Bescheid entfällt auf einen Abschluss aus der Türkei.
In Deutschland sind die Chancen für ausländische Arbeitnehmer gestiegen, dass ihre beruflichen Abschlüsse anerkannt werden. Im vergangenen Jahr haben die Behörden insgesamt 65.300 Anträge positiv entschieden, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Das waren 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit war der Zuwachs deutlich größer als im Vorjahr, als es noch 11 Prozent mehr positive Entscheidungen gab. Abgelehnt wurde die Anerkennung in rund 2300 Fällen.
Gut zwei von drei positiv entschiedenen Anerkennungsverfahren (rund 70 Prozent) drehen sich um medizinische Berufe. Von sämtlichen Verfahren entfällt mehr als die Hälfte (56 Prozent) auf Pflegerinnen und Pfleger. 14 Prozent sind Ärztinnen oder Ärzte. Es folgen Ingenieure, Lehrpersonal und Erzieher.
Mit 61.300 Fällen wurden 94 Prozent der Anträge von ausländischen Staatsbürgern gestellt. Jeder zehnte positive Bescheid entfiel auf einen Berufsabschluss aus der Türkei. Dahinter folgen Bosnien und Herzegowina, die Philippinen, Tunesien, Syrien, Indien und die Ukraine.
Die Zahl der neuen Anträge stieg im vergangenen Jahr um 26 Prozent auf 62.100. Insgesamt bearbeiteten die Behörden 81.700 Verfahren. Seit Beginn der statistischen Erhebungen im Jahr 2016 haben sich die Anträge mehr als verdoppelt.
Quelle: ntv.de, gri/dpa