Politik

Drohnen stoppen VorstoßFluss bei Pokrowsk wird für Russlands Panzer zum Grab

29.12.2025, 01:09 Uhr
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Ein russischer Soldat in der ukrainischen Region Donezk. (Foto: IMAGO/SNA)

Um ihren Vormarsch in der Region Donezk fortzusetzen, versuchen Moskaus Einheiten den Kasennyj Torez zu überqueren. Doch ukrainische Drohnen kontrollieren den Flusslauf. Was bleibt, sind zerstörte russische Fahrzeuge.

Nach der weitgehenden Eroberung von Pokrowsk versuchen russische Truppen, einen Fluss nordöstlich der Stadt zu überwinden, um weiter in Richtung der Zwillingsstädte Slowjansk und Kramatorsk vorzurücken. Da die meisten Brücken über den Kasennyj Torez in der Region zerstört sind, suchen Moskaus Streitkräfte nach alternativen Übergängen, um den Strom an vermeintlich günstigen Stellen zu überqueren.

Der ukrainische Drohnenpilot "Kriegsforscher" teilte am Freitag auf X mit, dass es den Russen gelungen sei, eine Pontonbrücke über den Kasennyj Torez zu errichten. "Sie scheiterten jedoch an der Überquerung, sodass zwei weitere Fahrzeuge in der Nähe des Flusses zurückblieben", schrieb er. Insgesamt seien dort bislang 27 russische Fahrzeuge zerstört worden. Dazu veröffentlichte er einen Screenshot aus einem Drohnenvideo, das offenbar mehrere aufgegebene Fahrzeuge entlang eines Flussbetts zeigt. Wo genau die Aufnahme entstand, bleibt unklar.

Auch das 1. Asow-Korps der ukrainischen Nationalgarde berichtete von Erfolgen am Fluss. Der Großverband veröffentlichte ebenfalls am Freitag ein Video und meldete die Abwehr einer russischen Attacke sowie die Zerstörung von zwölf gepanzerten Fahrzeugen mithilfe von Drohnen. Dem Fachportal Militarnyi zufolge nutzten die Angreifer auch ein improvisiertes Brückenlegefahrzeug auf Basis eines T-80BVM. Demnach befestigten die Russen an der Fahrzeugfront mithilfe von Kabeln Teile des sowjetischen Schnellbrückensystems TMM-3. Militärbeobachtern zufolge ereignete sich das Gefecht nahe der Ortschaft Nowotorezke, etwa 16 Kilometer nordöstlich von Pokrowsk, und nur wenige Hundert Meter vom Fluss entfernt.

Da russische Truppen Pokrowsk und das benachbarte Myrnohrad weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht haben, verlagern sich die Kämpfe aus den zerstörten Stadtgebieten zunehmend in offenes Gelände. Dort kann die Ukraine ihre Drohnen und Artillerie deutlich effektiver einsetzen. Vor diesem Hintergrund setzt Moskau in dem Gebiet wieder verstärkt auf mechanisierte Angriffe. Flussüberquerungen stellen dabei eine große Herausforderung dar.

Der Kasennyj Torez verläuft nordöstlich von Pokrowsk durch den westlichen Teil der Region Donezk. Der Fluss bildet einen natürlichen Sperrriegel auf dem Weg in Richtung des Ballungsraums um Kramatorsk und Slowjansk. Entlang seines Laufs liegen mehrere kleinere Ortschaften und landwirtschaftliche Flächen, die kaum natürliche Deckung bieten.

Quelle: ntv.de, jpe

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