Politik

Trump preist Impfstoffprojekt Forschung läuft mit "Warp-Geschwindigkeit"

An 14 Projekten zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes sind die USA laut Trump beteiligt.

An 14 Projekten zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes sind die USA laut Trump beteiligt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Donald Trump glaubt weiter an eine Impfstoffentwicklung in diesem Jahr. Das Projekt mit dem Namen "Operation Warp-Geschwindigkeit" soll schnellstmöglich ein Mittel gegen das Coronavirus entwickeln. Auch Kooperationen mit anderen Ländern kann sich der US-Präsident vorstellen.

US-Präsident Donald Trump treibt die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA voran und spricht hier von der größten Anstrengung seit dem Zweiten Weltkrieg. "Es hat in der Geschichte noch nie so ein Impfstoffprojekt gegeben wie dieses", sagte Trump in Washington. "Seit dem Zweiten Weltkrieg hat niemand mehr so etwas gesehen, wie wir es jetzt in unserem Land tun. Unglaublich."

Es handele sich um eine massive wissenschaftliche und industrielle Anstrengung. Die Arbeit an einem Impfstoff laufe in "Rekord-Rekord-Rekord-Geschwindigkeit". Trumps Regierung hat ein Projekt mit dem Namen "Operation Warp-Geschwindigkeit" ins Leben gerufen, um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus voranzutreiben. Der Name geht auf den fiktiven "Warp-Antrieb" in der Serie "Raumschiff Enterprise" zurück, das damit im Fernsehen schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen kann.

"Impfstoff oder kein Impfstoff, wir sind zurück"

Die USA sind laut Trump derzeit finanziell an 14 Projekten zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs beteiligt. Der US-Präsident sagte erneut, Ziel sei es, bis zum Jahresende einen Impfstoff zu entwickeln, vielleicht auch etwas früher oder etwas später.

Sobald es ein solches Präparat gebe, werde auch das Militär eingebunden, um die schnelle Verteilung des Impfstoffes im Land zu organisieren. "Wir bereiten uns vor. Es ist riskant, es ist teuer, aber wir werden enorm viel Zeit sparen. Wir werden Jahre sparen, wenn wir es richtig machen." Trump versprach, die Vereinigten Staaten wollten in dieser Frage eng mit anderen Ländern zusammenarbeiten - egal, wer zuerst einen Impfstoff entwickele. "Wir haben in dieser Hinsicht keinerlei Ego."

Um wen es dabei geht, blieb offen. "Wer immer es (einen Impfstoff) hat, es ist gut. Wir werden mit ihm zusammen arbeiten." Trump ließ aber durchblicken, dass die USA aus seiner Sicht auch ohne Impfstoff schon wieder auf den Beinen sind: "Impfstoff oder kein Impfstoff, wir sind zurück", sagte der Präsident, der im Gegensatz zu vielen seiner Mitarbeitern keine Atemschutzmaske trug.

Sollen die USA bevorzugt werden?

Der von Trump jüngst ernannte Experte Moncef Slaoui sagte, er sei zuversichtlich, dass es bereits Ende 2020 Hunderte Millionen Impfstoff-Dosen geben werde. Andere Experten hatten vor zu optimistischen Annahmen gewarnt und erklärt, es werde 12 bis 18 Monate oder gar länger dauern, bis es ein Mittel gebe, das für die Bevölkerung freigegeben sei. Slaoui leitete einst bei dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline die Sparte Impfstoffe.

In dieser Woche war es zum Streit darüber gekommen, ob die USA bevorzugt einen Impfstoff bekommen könnten. Der Chef des französischen Pharmakonzerns Sanofi hatte erklärt, die US-Regierung habe das Recht auf die größte Vorbestellung, da sie das Risiko finanziell mittrage. Die USA erwarteten deshalb, dass sie die ersten Dosen eines möglichen Impfstoffes erhielten. Die französische Regierung hatte das als "inakzeptabel" kritisiert. Daraufhin war Sanofi zurückgerudert und Verwaltungsrat-Chef Serge Weinberg erklärte, Sanofi werde sicherstellen, dass ein solches Mittel in allen Regionen der Welt zeitgleich verfügbar sei.

Quelle: ntv.de, jru/dpa/rts

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