Politik

Arbeit für deutschen Sender Getöteter Mitarbeiter von ZDF-Partnerfirma war Hamas-Mitglied

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Menschen trauern um Ahmed Abu Mutair, der am 20. Oktober infolge eines israelischen Angriffs ums Leben kam.

Menschen trauern um Ahmed Abu Mutair, der am 20. Oktober infolge eines israelischen Angriffs ums Leben kam.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Ein Ingenieur einer ZDF-Partnerfirma kommt im Gazastreifen bei einem Luftangriff ums Leben. Nun stellt sich heraus: Der Mann gehörte der Hamas an, sein Tod war offenbar ein gezielter Einsatz des israelischen Militärs. Als Reaktion stellt der Sender die Zusammenarbeit mit der Partnerfirma ein.

Ein kürzlich im Gazastreifen bei einem israelischen Angriff getöteter Mitarbeiter einer ZDF-Partnerfirma war Mitglied der Terrororganisation Hamas. Nach Angaben des Senders hat Israel ein Dokument vorgelegt, das dies belege. Als Reaktion sei die Zusammenarbeit mit der Firma Palestine Media Production (PMP) bis auf Weiteres eingestellt worden, teilte der Sender mit. Das ZDF hatte eigenen Angaben zufolge seit Jahrzehnten mit der Firma zusammengearbeitet.

"Das ZDF begrüßt, dass die israelische Armee der Bitte nachgekommen ist, die Identität des getöteten Mitarbeiters der Produktionsfirma PMP in Gaza zu klären", hieß es in einer Mitteilung weiter. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf israelische Armee-Kreise berichtet, dass der Mann mit dem Namen Ahmed Abu Mutair dem militärischen Arm der Hamas angehörte und die Rolle eines Zugführers innehatte. Er war demnach kein zufälliges Opfer, "sondern gezielt ins Visier genommen worden", hieß es. Das ZDF bat nach dem Bericht Israels Armee um Aufklärung.

Mutair, der als Ingenieur für die Produktionsfirma arbeitete, wurde am Sonntag vor einer Woche in Deir al-Balah im Zentrum des Küstengebiets getötet. Dabei kam laut ZDF auch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters ums Leben.

Weitere Details zur Rolle des 37-Jährigen innerhalb der Islamistenorganisation, also etwa, ob er am Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt war, wurden nicht bekannt. Der Mann soll seit 2013 bei PMP in Vollzeit beschäftigt gewesen sein.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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