Politik

Geflüchtete aus Ukraine Giffey sieht Berlin vor "Riesenherausforderung"

Viele Ukraine-Geflüchtete kommen am Berliner Hauptbahnhof an.

Viele Ukraine-Geflüchtete kommen am Berliner Hauptbahnhof an.

(Foto: picture alliance/dpa)

Hunderttausende fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Täglich kommen Tausende davon über Berlin nach Deutschland. Die Hauptstadt schaffe es jedoch nicht alleine, sagt die Regierende Bürgermeisterin Giffey und ruft zu einer bundesweiten Organisation auf.

Berlin stößt angesichts Tausender täglich in der Hauptstadt ankommender Ukraine-Geflüchteter nach Aussagen der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey an seine Grenzen. "Wir haben binnen einer Woche ein extrem dynamisches Geschehen: Am Anfang waren es 45 Menschen, die wir untergebracht haben, mittlerweile kommen über 10.000 am Tag, und das ist eine Riesenherausforderung, die wir versuchen, mit verschiedenen Mitteln zu bewältigen", sagte die SPD-Politikerin im ZDF.

Einerseits würden Ankunftszentren, Geflüchteten-Unterkünfte, Hostels, Jugendherbergen genutzt, anderseits gebe es ein großes privates Engagement. "Es geht nur gemeinsam im Moment. Wir kommen zunehmen an unsere Grenzen", sagte Giffey. Weil die meisten Menschen aus der Ukraine in Berlin ankämen, müsse es jetzt dringend eine bundesweite Organisation und Verteilung der Geflüchteten geben, forderte Giffey, "weil wir das in diesen Größenordnungen mit den vorhandenen Strukturen hier in Berlin nicht alleine schaffen".

Die EU hat am Donnerstag über den Aufenthaltsstatus der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine entschieden. Damit sei auch das Arbeitsrecht verbunden, sagte Giffey. "Das muss jetzt in dieser Woche dringend in Bundesrecht umgesetzt werden, damit die Menschen, die hierherkommen eben nicht nur verteilt, untergebracht und erstversorgt werden, sondern damit auch klar ist: Sie haben eine geschützte Bleibeperspektive für einen bestimmten Zeitraum - und sie haben das Recht zu arbeiten", forderte Giffey.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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