Durchsuchungen in Manchester Großbritannien senkt Terrorwarnstufe
27.05.2017, 13:58 Uhr
In Manchester dauert die Suche nach weiteren mutmaßlichen Terrorhelfern an.
(Foto: REUTERS)
Die Terrorwarnstufe in Großbritannien wird von "kritisch" auf "ernst" abgesenkt. Die Soldaten werden deshalb nur noch bis Montagabend die Polizisten unterstützen, wie Theresa May verkündet. Gleichzeitig sucht die Polizei in Manchester nach weiteren Terrorverdächtigen.
Die Terrorwarnung ist in Großbritannien von "kritisch" auf "ernst" herabgestuft worden. Das sagte Premierministerin Theresa May nach einer Krisensitzung mit Experten. Die Soldaten werden nur noch bis Montagabend die Polizeiarbeit unterstützen. "Das Land soll wachsam bleiben", betonte May. Erst kürzlich war nach dem Anschlag von Manchester die Terrorwarnstufe auf das höchste Niveau angehoben worden. Dies war das erste Mal seit knapp elf Jahren.
Das Gemeinsame Terrorabwehrzentrum JTAC beim Inlandsgeheimdienst MI5 hatte diese Entscheidung getroffen, weil es ein direkt bevorstehendes weiteres Attentat für möglich hielt. Das JTAC setzt sich aus Experten von Regierung, Polizei und Sicherheitsdiensten zusammen. Währenddessen suchen die Ermittler in Manchester nach weiteren Terrorverdächtigen.
Weitere Festnahmen und Durchsuchungen
Bereits am frühen Morgen hatte die britische Polizei Wohnungen durchsucht und zwei weitere Verdächtige festgenommen. Damit wurden nach dem Anschlag bereits 13 Personen festgesetzt. Zwei von ihnen kamen inzwischen wieder auf freien Fuß. Die Polizei in Manchester evakuiert an diesem Samstag auch ein kleines Areal der Stadt. Die Aktion in Moss Side steht im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in der nordenglischen Stadt. Es handele sich um eine "Sicherheitsmaßnahme", twitterte die Behörde.
Salman Abedi, ein Brite libyscher Abstammung, hatte nach einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande einen Sprengsatz detonieren lassen. Er tötete 22 Menschen, darunter mehrere Teenager. Das jüngste Opfer ist acht Jahre alt. Der Attentäter kam selbst ums Leben. Die Polizei vermutet, dass ein Netzwerk hinter dem Anschlag steckt. Ein großer Teil des islamistischen Netzwerks um den Täter sei gefasst, sagte der oberste Ermittler Mark Rowley.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa