Schrumpfende Wirtschaftsleistung Habeck hält "German Angst" für unbegründet
27.07.2023, 05:31 Uhr Artikel anhören
Das BIP schrumpft - aber aus plausiblen Gründen, sagt Habeck.
(Foto: dpa)
Der Internationale Währungsfonds ist pessimistisch, was das Wachstum der deutschen Wirtschaft angeht und korrigiert seine Prognose nach unten. Kein Anlass zur Panik, findet Wirtschaftsminister Habeck. Deutschland habe die Energiekrise eben besonders kalt erwischt.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht in der für Deutschland abgesenkten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) keinen Grund für "German Angst". "Die Daten sind natürlich nicht gut", sagte Habeck in den ARD-"Tagesthemen". Sie seien aber erklärbar und kein Grund für "German Angst".
Als Ursache nannte der Grünen-Politiker vor allem die Abhängigkeit von russischem Gas, das zu höheren Preisen habe ersetzt werden müssen - das sei in anderen Ländern wie den USA, Großbritannien oder Spanien nicht der Fall gewesen. Deswegen seien die Energiepreise in Deutschland höher. Deutschland sei eine Exportnation, betonte er überdies. "Unser Wachstum hängt immer daran, dass die Weltmärkte funktionieren."
Der IWF hatte seine Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Welt leicht angehoben. Für die Bundesrepublik aber senkte der IWF seine Erwartungen weiter ab: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird demnach 2023 um 0,3 Prozent schrumpfen. Im April hatte der IWF noch einen Rückgang um 0,1 Prozent vorausgesagt. Deutschland ist der einzige G7-Staat, für den der IWF die Prognose vom Frühjahr nicht verbessert hat. Für 2024 rechnet der Währungsfonds in Deutschland mit einer etwas stärkeren Erholung als zuvor.
Quelle: ntv.de, ino/AFP