Politik

Dutzende Verletzte Heftige Explosion erschüttert Stadt in Russland

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Alles wieder nur missachtete Sicherheitsvorkehrungen? Bei einer Explosion in der russischen Stadt Sergijew Possad werden mindestens 45 Menschen verletzt. Offiziellen Angaben zufolge findet das Unglück in einem Lager für Pyrotechnik statt. Beobachter vermuten etwas anderes.

Bei einer heftigen Explosion in der Stadt Sergijew Possad rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau hat es offiziellen Angaben zufolge mindestens 45 Verletzte gegeben. Fünf der Verletzten würden mit schweren Verbrennungen auf der Intensivstation behandelt, berichtet die russische Agentur TASS. Die Explosion soll sich am Vormittag in einem Lager für Pyrotechnik ereignet haben, das ein Unternehmen auf einem Firmengelände der Stadt angemietet habe, teilte die Verwaltung von Sergijew Possad auf Telegram mit. Ersten Erkenntnissen zufolge seien missachtete Sicherheitsvorkehrungen der Grund für den Vorfall.

Beobachter in sozialen Netzwerken hatten zuvor vermutet, dass die Fabrik, die optische Geräte unter anderem für den militärischen Gebrauch herstellt, Ziel einer Drohnenattacke geworden sein könnte. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie eine große Rauchsäule am Himmel emporstieg. Auf rund 50 Quadratmetern werde ein Feuer gelöscht, hieß es. Unter den Trümmern wird zudem noch nach möglicherweise verschütteten Menschen gesucht. Nahe gelegene Gebäude wurden beschädigt und evakuiert.

Moskaus Bürgermeister meldet Drohnenabschuss

Bereits am Morgen hatte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin gemeldet, dass russische Streitkräfte zwei Kampfdrohnen abgewehrt hätten, die auf die Hauptstadt zusteuerten. "Beide Drohnen wurden von der Luftabwehr abgeschossen - eine in der Gegend von Domodedowo am südlichen Stadtrand, eine zweite nahe der Autobahn nach Minsk westlich der Hauptstadt", so Sobjanin bei Telegram. Angaben zu möglichen Angreifern machte er nicht - genauso wenig wie zu etwaigen Opfern.

Es handelt sich um den mindestens dritten Angriff auf die russische Hauptstadt binnen einer Woche. Russischen Angaben zufolge waren bereits am Sonntag und Montag ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Moskau wurde während des gesamten Konflikts in der Ukraine nur selten angegriffen - bis es in diesem Jahr zu einigen Angriffen kam.

Russland, das seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine führt, ist in den vergangenen Wochen selbst verstärkt zum Ziel feindlicher Drohnenattacken geworden. Insbesondere die Hauptstadt Moskau war betroffen. Schäden und Opferzahlen stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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