Politik

Vor Bund-Länder-Beratungen Heil plant Homeoffice-Pflicht ab 50er-Inzidenz

Heils Ministerium weiß um die Vorbehalte aus der Wirtschaft gegenüber einer erneuten Homeoffice-Pflicht.

Heils Ministerium weiß um die Vorbehalte aus der Wirtschaft gegenüber einer erneuten Homeoffice-Pflicht.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse Ende Juni endete für Unternehmen auch die Pflicht, Homeoffice anzubieten. Das Bundesarbeitsministerium plant nun offenbar, die Verpflichtung ab einer Inzidenz von 50 wieder einzuführen. Eine Entscheidung könnte bei den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag fallen.

Bei der Bund-Länder-Runde am Dienstag soll nach Vorstellungen des Bundesarbeitsministeriums auch über eine erneute Homeoffice-Verpflichtung für Betriebe beraten werden. Das Ministerium habe vorgeschlagen, dass ab einer bundesweiten Corona-Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen Homeoffice wieder verpflichtend angeboten werden müsse, erfuhr Reuters aus Regierungskreisen.

Mobiles Arbeiten sei eine bewährte und besonders effektive Maßnahme zur Reduzierung von Infektionsrisiken. Angesichts der Vorbehalte in der Wirtschaft sei aber fraglich, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidentenkonferenz den Vorschlag übernähmen.

Die Bund-Länder-Runde will über die Corona-Pandemie und einen Milliardenfonds für Fluthilfen nach den Überschwemmungen vor allem im Westen Deutschlands beraten. Das Arbeitsministerium strebt dabei nach Angaben aus Regierungskreisen auch einen Beschluss an, die Corona-Sonderregeln für Kurzarbeit bis zum Jahresende zu verlängern.

Für alle Betriebe sollen bis zum 31. Dezember 2021 die herabgesetzten Voraussetzungen für den Zugang zum Kurzarbeitergeld gelten. Zudem sollen die Beiträge zur Sozialversicherung den Arbeitgebern bis Jahresende vollständig erstattet werden. Die Kosten werden im Ministerium je nach Pandemie-Entwicklung auf bis zu zwei Milliarden Euro geschätzt.

Quelle: ntv.de, jhe/rts

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