Politik

Missstände in Fleischindustrie Hofreiter fordert Tierschutzabgabe

"Die brutale Preistreiberei zulasten von Tieren, Bauern, Umwelt und Arbeitnehmern muss beendet werden."

"Die brutale Preistreiberei zulasten von Tieren, Bauern, Umwelt und Arbeitnehmern muss beendet werden."

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach zahlreichen Corona-Ausbrüchen und Missständen auf deutschen Schlachthöfen fordert Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter nun strukturelle Veränderungen in der Fleischindustrie. Mit einer Tierschutzabgabe will er die Standards deutlich erhöhen. Doch auch für die Mitarbeiter soll sich einiges ändern.

In der Debatte um Missstände in der Fleischindustrie bringt der Bundestagsfraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, eine Tierschutzabgabe ins Spiel. "Gekoppelt an höhere Tierschutzstandards und eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung kann auch eine Tierschutzabgabe dazu beitragen, den Umbau zu artgerechter Tierhaltung zu finanzieren", sagte Hofreiter.

Die Bundesregierung müsse das ganze System der Fleischproduktion und der Tierhaltung generalüberholen. "Die brutale Preistreiberei zulasten von Tieren, Bauern, Umwelt und Arbeitnehmern muss beendet werden." Weiter forderte Hofreiter eine Generalunternehmerhaftung der Schlachthofbetreiber und ein Ende des Missbrauchs mit Werkverträgen.

Angesichts der Häufung von Corona-Fällen in Schlachtbetrieben pocht Arbeitsminister Hubertus Heil von der SPD auf bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Heil zufolge müssen die Unternehmen stärker in die Verantwortung für den Gesundheits- und Arbeitsschutz genommen werden. Auch der Bund müsse Regelungen verschärfen. Heil ließ erkennen, dass er eine Abschaffung von Werkverträgen in der Branche und höhere Bußgelder befürwortet.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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