Politik

Nachschub für die Front? ISW: Russland und Iran planen großes Militärabkommen

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Wladimir Putin und Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei bei einer Zusammenkunft 2022.

Wladimir Putin und Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei bei einer Zusammenkunft 2022.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die Bande zwischen Moskau und Teheran werden immer enger. Vor allem im Bereich der militärischen Zusammenarbeit sollen sich die Beziehungen noch weiter intensivieren. Das will man künftig auch vertraglich festhalten, so die Experten vom Institute for the Study of War.

Russland und der Iran bereiten sich auf die Unterzeichnung eines zwischenstaatlichen Vertrages vor, um die militärisch-technologische Zusammenarbeit weiter auszubauen, berichten die Experten vom Institute for the Study of War (ISW). Dem ISW zufolge wollen Moskau und Teheran die bilaterale militärische und technische Zusammenarbeit durch die Unterzeichnung eines großen zwischenstaatlichen Vertrages stärken, da Russland weiterhin nach Waffen und Nachschub sucht, um seine laufende Invasion in der Ukraine zu unterstützen.

In Telefongesprächen haben der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu und sein iranischer Amtskollege, Mohammad Reza Aschtiani, am Montag ihren Plan bekräftigt, die "Grundprinzipien der russisch-iranischen Beziehungen" voranzubringen.

Die erneuten Gespräche über einen zwischenstaatlichen Vertrag kommen zu einem Zeitpunkt, da Russland Berichten zufolge plant, ballistische Kurzstreckenraketen vom Iran zu kaufen. Obwohl US-Beamte sagen, dass eine Vereinbarung noch nicht abgeschlossen sei, warnen sie, dass Russland im Frühjahr 2024 iranische Raketen erhalten könnte.

Die Bande zwischen Moskau und Teheran werden immer enger. Zum einen ist der Iran nach wie vor ein wichtiger Waffenlieferant für Russlands Angriff in der Ukraine. Russland hat bereits Tausende iranische Shahed-Kamikaze-Drohnen bei den Luftangriffen gegen die Ukraine eingesetzt. Zudem wurden mit dem Iran bereits Vereinbarungen über den Kauf moderner russischer Flugzeuge und Hubschrauber getroffen. Zum anderen unterzeichneten Moskau und Teheran im Dezember 2023 eine Erklärung zur gemeinsamen Bekämpfung der westlichen Sanktionen, die gegen die beiden Regime wegen ihrer Rolle im Krieg gegen die Ukraine verhängt wurden.

Quelle: ntv.de, mba

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