Politik

40 prominente Frauen bekennen "Ich bin eine Quotenfrau"

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Prominente Frauen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur solidarisieren sich und bekennen: "Ich bin eine Quotenfrau." Unter #Quotenfrau greift der "Stern" die aktuelle Debatte um das Gesetz zu einer Frauenquote auf.

Vergangenen Freitag hat sich die Große Koalition in Berlin grundsätzlich auf eine verbindliche Frauenquote verständigt, zunächst für Vorstände börsennotierter und voll mitbestimmter Unternehmen.

Im "Stern" berichten sogenannte Quotenfrauen von ihren persönlichen Erfahrungen in ihren verschiedenen Rollen. Insgesamt 40 Frauen ließen sich für #Quotenfrau porträtieren, darunter die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, die CDU-Vorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Comedian Carolin Kebekus, Polit-Ökonomin Maja Göpel, Moderatorin Caren Miosga und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal.

Sie erzählen, warum sie Quotenfrauen sind - mit dem Ziel, dem Begriff "Quotenfrau”" alle Vorurteile zu nehmen. Ihre Stimmen werden gebündelt und ihrer Forderung ein Gesicht bzw. viele Gesichter gegeben.

Anna-Beeke Gretemeier, Stern-Chefredakteurin: "Die Frauen, die im "Stern" zu Wort kommen, gehören fast alle zu denen, die in den oberen Rängen mitmischen, "obwohl sie Frauen sind. Die meisten sind keine Quotenfrauen im Wortsinn, sie werden aber oft so gesehen und auch so behandelt: als etwas Besonderes, als Ausnahme, als Aushängeschild. Nur nicht als das, was sie sind: eine Selbstverständlichkeit".

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Wie wichtig eine verbindliche Frauenquote für die gesamte Gesellschaft ist, betont auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher: "Eine Frauenquote für Vorstände bei größeren Unternehmen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung und Chancengleichheit in Deutschland." Zwar sei dies nur ein kleiner Schritt, dieser habe jedoch eine hohe Signalwirkung, da er große Unternehmen zwingt, deutlich mehr als bisher für die Gleichstellung und Chancengleichheit zu tun, sagte Fratzscher dem "Handelsblatt".

Die Debatte zu Quotenfrauen ist natürlich nicht auf die 40 prominente Frauen beschränkt, es ist erst der Beginn: unter #Quotenfrau oder quotenfrau@stern.de können sich alle daran beteiligen.

Quelle: ntv.de

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