Auf der Liste zur Bundestagswahl findet sich bei der CDU Sachsen-Anhalt neben acht Männern eine Frau. Unter den ersten zehn Plätzen auf der Landtagswahlliste ebenfalls: eine einzige Frau. Kritik kommt aus der eigenen Partei. Dies sei ein "Armutszeugnis in Sachen Gleichstellung".
Die Vorstandsposten in Deutschland sind noch immer vor allem mit Männern besetzt. Während eine DIW-Studie den großen Nachholbedarf moniert, sieht eine Personalberatung die Unternehmen auf einem guten Weg. Die Hoffnung liegt nun auf der beschlossenen Frauenquote.
Nach langem Ringen zwischen SPD und Union bringt das Kabinett eine Quotenregelung für Chefetagen von Unternehmen auf den Weg. Dabei fallen die Regelungen für mehrheitlich vom Bund gehaltene Firmen noch etwas strenger aus. Das DIW verspricht sich dennoch nur wenig Wirkung.
Weil die Stadt Paris von 16 ausgeschriebenen Leitungsposten elf mit Frauen besetzt hat, soll sie fast 100.000 Euro Strafe zahlen. Bürgermeisterin Hidalgo kritisiert diese Entscheidung als unverantwortlich und gefährlich. Dennoch freut sie sich insgeheim über diesen Bußgeldbescheid.
Friedrich Merz rechnet fest damit, nächster CDU-Vorsitzender zu werden. Und auch die Spitzenkandidatur bei der nächsten Wahl ist eigentlich schon eingeplant. Denn Söders wiederholtes Bekenntnis, sein Platz sei in Bayern, nötige im großen Respekt ab.
Prominente Frauen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur solidarisieren sich und bekennen: "Ich bin eine Quotenfrau." Unter #Quotenfrau greift der "Stern" die aktuelle Debatte um das Gesetz zu einer Frauenquote auf.
Sigrid Nikutta ist eine Frau für die schwierigen Fälle. "Meine Aufgabe ist es, diesem Tanker wieder eine andere Richtung zu geben." Der Tanker ist DB-Cargo, das Logistikunternehmen und ewige Sorgenkind der Deutschen Bahn. Von Frauke Holzmeier
Die GroKo hat sich in einer Arbeitsgruppe im Grundsatz auf eine verbindliche Frauenquote in Vorständen von Unternehmen verständigt. Sollte die Koalition die Einigung auf breiter Linie übernehmen, muss in börsennotierten Unternehmen künftig eine Frau im Vorstand sein.
In der Debatte über mehr Gleichberechtigung in den Führungsetagen großer Unternehmen macht Bayerns Ministerpräsident Söder deutlich: Er ist für eine Frauenquote. Die SPD befürchtet, dass es sich dabei nur um leere Versprechungen handelt - schließlich kämen vorgelegte Gesetze kaum voran.
Ein Bündnis von Frauen aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Sport fordert deutlich mehr Anstrengungen bei der Gleichstellung der Geschlechter. Nicht nur für Schauspielerin Maria Furtwängler ist es höchste Zeit für eine Frauenquote. Von Laura Maria Weber
Das Paritätsgesetz in Thüringen ist nichtig. Das Urteil des Verfassungsgerichts des Freistaats dürfte auch in anderen Bundesländern Beachtung finden. Etwa in Brandenburg, wo über ein ähnliches Gesetz geurteilt wird. Doch Experten sind skeptisch, dass die Richter dort anders entscheiden.