84,4 Millionen Einwohner In Deutschland leben mehr Menschen als je zuvor
20.06.2023, 11:00 Uhr Artikel anhören
Prozentual wiesen Berlin und Hamburg mit jeweils 2,1 Prozent die höchsten Zuwächse auf.
(Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)
Die Bevölkerungszahl in Deutschland erreicht einen neuen Rekordwert. Rund 84,4 Millionen Menschen zählt die Bundesrepublik aktuell. 2021 liegt der Zuwachs noch bei 0,1 Prozent, im vergangenen Jahr steigt die Zahl um ein Vielfaches. Das hat vor allem einen Grund.
Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr wieder stärker gewachsen. Sie nahm um 1,3 Prozent oder gut 1,1 Millionen Menschen zu, wie das Statistische Bundesamt bekannt gab. 2021 hatte es lediglich ein Plus von 0,1 Prozent oder 82.000 Menschen gegeben. Damit lebten zum Jahresende 2022 gut 84,4 Millionen Personen in Deutschland.
Diese Entwicklung ist den Angaben zufolge auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuwanderung auf 1,455 Millionen zurückzuführen - "vor allem bedingt durch die Fluchtbewegungen aus der Ukraine", die im Februar 2022 von Russland überfallen wurde.
Erneut starben mehr Menschen, als geboren wurden: Der Überschuss der Sterbefälle stieg auf 327.000, nachdem er 2021 noch bei 228.000 gelegen hatte.
"Insgesamt zeigte sich in allen Bundesländern ein Bevölkerungszuwachs", erklärte das Statistische Bundesamt. Absolut gesehen stieg die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 215.000 Personen am stärksten, gefolgt von Bayern (192.000) und Baden-Württemberg (156.000). Prozentual wiesen jedoch die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils 2,1 Prozent die höchsten Zuwächse auf.
Größter Zuwachs bei Ukrainern
Insgesamt verzeichneten die westdeutschen Bundesländer einen Bevölkerungszuwachs um 913.000 Personen auf 68,0 Millionen, was einem Plus von 1,4 Prozent entspricht. In den ostdeutschen Flächenländern gab es eine Zunahme von 1,1 Prozent oder 131.000 auf 12,6 Millionen. "Damit zeigt sich in den west- und ostdeutschen Bundesländern eine ähnliche Entwicklung", hieß es.
Ende 2022 lebten 72,0 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der Bundesrepublik. Darunter besaßen die meisten die türkische (1,34 Millionen), ukrainische (1,05 Millionen) oder syrische (883.000) Staatsbürgerschaft.
Die größten absoluten Zunahmen zeigten sich im vergangenen Jahr bei Personen mit ukrainischer (Zuwachs um 915.000), afghanischer (Zuwachs um 61.000) oder syrischer (Zuwachs um 48.000) Staatsangehörigkeit. "Dabei hat sich die Zahl der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer zwischen Jahresanfang und -ende mehr als versechsfacht", so das Bundesamt.
Quelle: ntv.de, lno/rts