Politik

Solidarität nach Trump-Attacke In mehr als 35 Online-Beiträgen dankt Selenskyj Verbündeten

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Hofft immer noch auf gute Beziehungen zu den USA: Wolodymyr Selenskyj.

Hofft immer noch auf gute Beziehungen zu den USA: Wolodymyr Selenskyj.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der beispiellose Eklat im Weißen Haus zwischen Trump, Vance und Selenskyj erschüttert die westliche Welt. Unzählige Verbündete bekräftigen ihre Solidarität mit der Ukraine und dem ukrainischen Präsidenten auf X. Dieser bedankt sich jetzt für jeden einzelnen Post.

Nach dem Eklat mit US-Präsident Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Online-Plattform X in zahlreichen Beiträgen den westlichen Verbündeten der Ukraine für ihre Unterstützung gedankt. "Danke für Ihre Unterstützung" schrieb Selensky als Reaktion auf fast 40 Veröffentlichungen, in denen die Verbündeten der Ukraine ihre Solidarität bekundeten.

Trump und Selenskyj waren am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus vor laufenden Kameras heftig aneinandergeraten. Unterstützt von seinem Vizepräsidenten J.D. Vance warf Trump Selenskyj fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vor. Selenskyj verließ das Weiße Haus, ohne dass die eigentlich geplante Unterzeichnung des Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine vollzogen wurde, eine geplante gemeinsame Pressekonferenz wurde gestrichen.

Zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs äußerten daraufhin ihre Bestürzung und erklärten, sie stünden an der Seite Selenskyjs, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron. Auch das ukrainische Außenministerium bedankte sich in zahlreichen Beiträgen auf X für die Unterstützungs-Bekundungen der Verbündeten.

"Wir sind wirklich dankbar"

Trotz des Eklats hatte Selenskyj zuvor auch den USA für ihre Unterstützung und für seinen Besuch im Weißen Haus gedankt. "Danke an den Präsidenten, den Kongress und das amerikanische Volk", schrieb Selenskyj. "Die Ukraine braucht einen gerechten und dauerhaften Frieden und genau dafür arbeiten wir."

Eine Entschuldigung für den Eklat lehnte Selenskyj kurze Zeit später in einem Interview ab. "Ich denke, wir müssen sehr offen und sehr ehrlich sein, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben", sagte Selenskyj dem Trump-treuen Sender Fox News auf die Frage, ob er sich bei dem US-Präsidenten entschuldigen wolle. Selensky sagte dem Sender, er hätte sich gewünscht, dass das Gespräch nicht vor laufender Kamera stattgefunden hätte. US-Außenminister Marco Rubio forderte Selenskyj später bei CNN auf, sich bei Trump zu entschuldigen.

Auf X bekräftigte Selenskyj abermals die Verbundenheit zwischen der Ukraine und den USA. "Unsere Beziehung zum amerikanischen Präsidenten ist mehr als nur die zweier Staatsoberhäupter; sie ist eine historische und solide Verbindung zwischen unseren Völkern", schrieb er. Das amerikanische Volk habe geholfen, das ukrainische Volk zu retten. "Wir sind wirklich dankbar", so Selenskyj. "Wir wollen nur starke Beziehungen zu Amerika, und ich hoffe wirklich, dass wir sie haben werden."

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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