Militärberater in Syrien getötet Iran schwört Israel Vergeltung für tödlichen Angriff
25.12.2023, 20:37 Uhr Artikel anhören
Irans Präsident Raisi bei einer Palästina-Konferenz in Teheran am vergangenen Samstag.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Der Iran ist enger Verbündeter der Hamas, die Israel seit deren Überfall Anfang Oktober massiv bekämpft. Der Iran arbeitet aber auch intensiv mit Syrien zusammen, das zentral in der "Achse des Widerstands" gegen Israel ist. Der Tod eines hochrangigen Generals sorgt für zusätzliche Spannungen.
Ein hochrangiger General der iranischen Revolutionsgarden ist nach Angaben Teherans in Syrien bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. General Rasi Mussawi sei bei einem Angriff in einem südlichen Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden, meldete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna. "Das zionistische Regime (Israel) wird definitiv für den Märtyrertod unseres langjährigen Militärberaters bezahlen", hieß es in einer Presseerklärung der Revolutionsgarden. Vom israelischen Militär hieß es, man kommentiere keine ausländischen Medienberichte. Generell äußert sich das Land kaum zu einzelnen Angriffen in Syrien.
Derweil erklärte auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi, Israel werde "mit Sicherheit für dieses Verbrechen bezahlen". Mussawi sei in Syrien einer der "erfahrensten Berater" der Al-Kuds-Brigaden, der für Auslandseinsätze zuständigen Abteilung der iranischen Revolutionsgarden gewesen, berichtete Irna weiter. Den Angaben zufolge war er ein Wegbegleiter des 2020 bei einem US-Angriff im Irak getöteten Generals Kassem Soleimani. Der Tod des Kommandeurs der Al-Kuds-Brigaden jährt sich am 3. Januar zum vierten Mal.
Der Iran ist außerdem ein enger Verbündeter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, deren beispielloser Überfall auf Israel am 7. Oktober den Gaza-Krieg ausgelöst hatte. Seit Beginn des Kriegs gegen die Hamas hat Israel die Luftangriffe in Syrien intensiviert.
Israel attackiert regelmäßig Ziele in Syrien, um zu verhindern, dass der Iran dort seinen militärischen Einfluss mithilfe von Milizen ausbaut. Der Iran ist mit Russland wichtigster Verbündeter der syrischen Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad. Syrien zählt für Teheran neben der Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon zur sogenannten "Achse des Widerstands" im Kampf gegen Israel. Teheran behauptet jedoch stets, dass das Revolutionsgarden-Personal in Syrien nur als militärische Berater tätig und im dortigen Bürgerkrieg nicht direkt involviert sei.
Quelle: ntv.de, tsi/AFP/dpa