Politik

Zusammenarbeit gegen Coronavirus Irans Präsident fordert globale Solidarität

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Präsident Ruhani sieht den Iran derzeit an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Coronavirus-Pandemie trifft den Iran hart: Das Land zählt mehr als 60.000 Infizierte. Etwa 3700 Menschen sind an den Folgen einer Erkrankung mit dem Virus gestorben. Auch die Wirtschaft liegt zum Großteil brach. Nun hofft Teheran auf Partner und hat dabei Europa im Auge.

Irans Präsident Hassan Ruhani hat in einem Telefonat mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zu einem international abgestimmten Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen. "Ohne eine gemeinsame gloable Zusammenarbeit und Austausch unserer Erfahrungen, können wir diese kritische Phase nicht meistern", sagte Ruhani nach Angaben seines Büros.

Dafür brauche der Iran aber Unterstützung, da das Land gleichzeitig an zwei Fronten kämpfen müsse: einerseits gegen die Pandemie und zugleich gegen drakonische US-Sanktionen. Daher fordere Teheran von seinen Freunden, Druck auf die USA auszuüben, um zumindest während der Corona-Krise die Sanktionen aufzuheben, habe der Präsident im Gespräch mit Macron betont.

Macron habe seine Solidarität mit dem iranischen Volk ausgedrückt, teilte der Élyséepalast nach dem Telefonat mit. Frankreich und seine europäischen Partner hätten medizinische Geräte in den Iran geliefert und stünden weiterhin zur Verfügung, die humanitäre Zusammenarbeit fortzusetzen. Der französische Staatschef hoffte demnach, dass der Iran den Verpflichtungen des Atomabkommens wieder nachkomme und zur Beruhigung regionaler Spannungen beitrage. Macron habe zudem eine sofortige Freilassung der französisch-iranischen Wissenschaftlerin Fariba Adelkhah gefordert.

Der Iran wurde vom Coronavirus hart getroffen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag gab es bis jetzt mehr als 3700 Tote und mehr als 60.000 Infizierte, 4000 von ihnen seien in einem kritischen Zustand. Gleichzeitig hat die Corona-Krise 70 Prozent der iranischen Wirtschaft lahmgelegt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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