Politik

"Dead man walking" Israel: Bisher sechs ranghohe Hamas-Mitglieder getötet

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Nach einem israelischen Angriff steigt Rauch über dem Gazastreifen auf.

Nach einem israelischen Angriff steigt Rauch über dem Gazastreifen auf.

(Foto: AP)

Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen ist die Ausschaltung der Hamas-Führung. Wie die Armee mitteilt, hat sie sechs ranghohe Mitglieder - politische wie militärische - in den vergangenen Tagen getötet. Und der Hamas-Chef sei ein "lebender Toter", heißt es.

Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei den Angriffen im Gazastreifen bereits sechs ranghohe Mitglieder der dort herrschenden islamistischen Hamas getötet. Ein Armeesprecher teilte mit, darunter seien sowohl Mitglieder des militärischen als auch des politischen Flügels.

In der Mitteilung wurden zwei Kommandeure terroristischer Einheiten genannt, die an dem Massaker in Israel beteiligt gewesen waren. Außerdem wurde demnach ein Kommandeur getötet, der für die Sicherheit im Süden des Gazastreifens zuständig war. Zudem wurden der Hamas-Wirtschaftsminister Dschoad Abu Schmala sowie Sakaria Abu Maamar genannt, der im Hamas-Politbüro für internationale Beziehungen zuständig sei. Außerdem sei der Leiter der Luftüberwachung in der Stadt Gaza getötet worden.

Ziel der israelischen Offensive im Gazastreifen, mit der das Land auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte durch Hamas-Terroristen reagiert, ist die Ausschaltung der Hamas-Führung im Gazastreifen. Ein Armeesprecher sagte, auch der Hamas-Chef Jihia al-Sinwar sei bereits "ein lebender Toter" ("dead man walking").

Ein wichtiger Teil der Hamas-Führung hält sich allerdings nicht im Gazastreifen auf. Der Auslandschef Ismail Hanija befindet sich etwa in Katar. Ein weiterer ranghoher Hamas-Führer, Saleh al-Aruri, lebt in Beirut. Al-Aruri gilt als zuständig für Aktivitäten des bewaffneten Hamas-Arms im Westjordanland. Auch dort hat sich die Lage seit dem Massaker in Israels Grenzgebiet und den israelischen Gegenangriffen vor mehr als einer Woche noch einmal deutlich zugespitzt.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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