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Kämpfe gehen weiter Israel bestätigt Tod von fünf Hamas-Geiseln

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Noch immer befinden sich Dutzende Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Noch immer befinden sich Dutzende Geiseln in der Gewalt der Hamas.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Wenige Stunden nach Ablauf der Waffenruhe im Gazastreifen vermeldet das israelische Militär den Tod von fünf Geiseln der Hamas. Die Angehörigen seien in den vergangenen Tagen informiert worden, heißt es. Unterdessen gehen die Kämpfe weiter.

Die israelische Armee hat den Tod von fünf Geiseln bestätigt, die von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Die Angehörigen seien informiert worden und der Leichnam einer Geisel sei nach Israel zurückgekehrt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit.

In den vergangenen Tagen hätten Armee und Polizei die Familien der Geiseln Elijahu Margalit, Maja Goren, Ronen Engel und Arje Zalmanovitz über deren Tod informiert, sagte Hagari. Israelische Soldaten hätten zudem den Leichnam von Ofir Tsarfati zurückgebracht. In einer Pressemitteilung hieß es, Soldaten und Mitglieder des Geheimdienstes Schin Bet hätten Tsarfatis Leichnam "in den vergangenen Tagen" in Gaza ausfindig gemacht und zur Beisetzung nach Israel gebracht. Seine Familie sei am Mittwoch informiert worden.

Tsarfati hatte an einer Raveparty in der Nähe des Gazastreifens teilgenommen, als Hunderte Hamas-Kämpfer am 7. Oktober nach Israel eindrangen und Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübten. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel bombardierte als Reaktion massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus.

Nach einer einwöchigen Feuerpause gehen die Kämpfe seit heute weiter. Bis zum Abend griff die israelische Armee nach eigenen Angaben 200 Ziele im Gazastreifen an. Die Angriffe der Boden-, Luft- und Seestreitkräfte seien im Norden sowie im Süden des abgeriegelten Küstengebiets erfolgt, teilte das Militär mit.

Demnach wurden auch Ziele in den Städten Chan Junis sowie Rafah im Süden attackiert. Nach Angaben der Armee soll auf Gebiete gezielt worden sein, die mit Sprengstofffallen versehen waren, sowie auf Schächte von Tunneln, Abschussrampen und Kommandozentralen der Hamas. Zudem seien "eine Reihe von Terrorzellen im gesamten Gazastreifen" eliminiert worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Auch die Hamas hat nach dem Auslaufen der Waffenruhe eigenen Angaben zufolge erstmals wieder Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert. Im Zentrum der Küstenstadt Tel Aviv waren am Abend aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören. Auch in einer israelischen Siedlung im Westjordanland südlich von Jerusalem heulten die Warnsirenen. Zudem kam es mehrfach in den Orten in der Nähe des Gazastreifens sowie dem Norden Israels zu Raketenalarm.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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