Drahtzieher des 7. Oktober?Israel tötet hochrangigen Hamas-Kommandeur im Gazastreifen

Israels Armee tötet einen der verbliebenen Top-Kommandeure der Hamas im Gazastreifen. Raed Saad soll 53 Jahre alt und für den Tod vieler Soldaten durch Sprengkörper verantwortlich gewesen sein.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den hochrangigen Hamas-Kommandeur Raed Saad im Gazastreifen getötet. Saad soll ein Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 im Süden Israels gewesen sein, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Nach Angaben der israelischen Armee arbeitete Saad in den vergangenen Monaten daran, die militärischen Fähigkeiten der Hamas sowie deren Waffenproduktion wiederherzustellen. Er galt als einer der letzten verbliebenen hochrangigen Hamas-Kommandeure im Gazastreifen. Die "Times of Israel" berichtete, dass Saad hinter Izz al-Din al-Haddad, dem Kommandeur der Kassam-Brigaden, die Nummer zwei im militärischen Arm der Hamas gewesen sei. Er habe mehrere Attentatsversuche überlebt.
Saad soll Berichten zufolge 53 Jahre alt gewesen sein. Laut der israelischen Armee war Saad für den Tod vieler Soldaten durch Sprengkörper verantwortlich. Diese seien während des Krieges vom Hauptquartier für Waffenproduktion hergestellt worden. In den vergangenen Wochen habe die Hamas wiederholt versucht, Terroranschläge gegen israelische Soldaten zu verüben, hieß es weiter. Dies sei ein eklatanter Verstoß gegen das Abkommen über eine Waffenruhe. Sie war auf der Grundlage des US-Friedensplans am 10. Oktober in Kraft getreten - mehr als zwei Jahre nach dem brutalen Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation und verbündeter Milizen auf Israel.
Palästinensische Medien berichteten, dass es nun bei dem Drohnenangriff auf ein Auto in der Stadt Gaza insgesamt vier Todesopfer gegeben habe. Zum Zeitpunkt des Angriffs hielt sich Saad in einem Gebiet auf, das gemäß einer Waffenruhe-Vereinbarung von der Hamas kontrolliert wird. Der gewöhnlich gut informierte Journalist Barak Ravid schrieb unter Berufung auf israelische Offizielle, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump nicht vorab über den Angriff informiert worden sei.
Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz bezeichneten Saad als "einen der Architekten" des Hamas-Großangriffs auf Israel vom 7. Oktober 2023. Nach Angaben der israelischen Armee leitete Saad das Waffenproduktions-Zentrum der Hamas, demnach unterstand der Aufbau der militärischen Fähigkeiten der Hamas seinem Kommando.