Politik

Nach Angriffen im Gazastreifen Israels Armee will Waffenruhe wieder einhalten

Gaza ist mittlerweile eine Trümmerwüste.

Gaza ist mittlerweile eine Trümmerwüste.

(Foto: REUTERS)

Nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten bombardiert Israel zahlreiche Ziele im Gazastreifen. Dutzende Palästinenser sollen dabei getötet worden sein. Nun erklärt Israel, sich wieder an die Abmachungen zu halten.

Die Waffenruhe im Gazastreifen soll wieder gelten. Dies erklärte das israelische Militär. Eine Reihe von vorhergegangenen Angriffen im Gazastreifen bezeichnete die Armee als Reaktion auf Verstöße der Hamas gegen die Vereinbarung für eine Feuerpause. Nach eigenen Angaben griff Israel im Gazastreifen mindestens 30 Kommandeure von "Terror-Organisationen" an.

Wie aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen verlautete, starben bis zum Morgen 91 Menschen, darunter Dutzende Minderjährige. Die Angaben lassen sich bislang nicht unabhängig verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Vereinbarung am 10. Oktober.

Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets 8 Tote. Demnach soll Israel Zelte von Vertriebenen bombardiert haben. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorwurf.

Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen 8 Menschen getötet worden sein. Dort sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete dabei 18 Tote. Demnach sollen noch Menschen unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein. Das israelische Militär gab auf Anfrage auch zu diesem Vorfall keine Stellungnahme.

Israelischer Soldat im Gazastreifen getötet

Israel reagierte mit den heftigen Bombardements auf einen Angriff der Hamas auf israelische Soldaten, bei dem einer getötet wurde, sowie auf Verzögerungen bei der vereinbarten Übergabe getöteter Geiseln. Die Hamas wies eine Verantwortung für den Angriff auf die Soldaten zurück. Die Hamas hatte zuvor außerdem anstelle der Leiche einer noch vermissten Geisel sterbliche Überreste eines bereits beigesetzten Israelis ausgehändigt.

Trotz der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen beteuerte US-Präsident Donald Trump den Bestand der Waffenruhe-Vereinbarung. Nichts werde die Waffenruhe gefährden. Die Hamas habe zugesagt, dass sie sich "benehmen" werde.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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